Nationalspieler Rio Ferdinand ist von englischen Fußball-Verband (FA) wegen "Verweigerung eines Dopingtests" angeklagt worden. Der 24-Jährige beteuert den Dopingtest am 23. September auf dem Trainingsgelände seines Vereins Manchester United vergessen zu haben. Daraufhin ließ sich der Star-Verteidiger des englischen Meisters mit 36-stündiger Verspätung testen. Das Ergebnis fiel negativ aus.
Ferdinand hat nun zwei Wochen Zeit für eine Reaktion. Die FA unterstellte in ihrer Anklage dem Nationalspieler allerdings nicht ein absichtliches Fehlverhalten. Der Weltverband FIFA hatte zuletzt Ferdinands Verfehlung als "ernsthaft" bezeichnet und eine Strafe verlangt.
Verband blieb trotz Streikdrohungen hart
Der "Fall Ferdinand" war zur Zerreißprobe im englischen Fußball geworden. Die FA verbannte den "ManU"-Star wegen des verpassten Tests vor dem entscheidenden EM-Qualifikationsspiel in der Türkei aus der Nationalmannschaft. Trotz Streikdrohungen der Spieler blieb der Verband hart. Die Spieler lenkten ein, reisten in die Türkei und sicherten dem Mutterland des Fußballs durch ein 0:0 das direkte Ticket für die EM 2004 in Portugal.