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Beckenbauer sieht Bobic lieber in der Jokerrolle

Beckenbauer sieht Bobic lieber in der Jokerrolle
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Franz Beckenbauer ist überzeugt, dass die deutsche Nationalelf am Samstagabend das Ticket zur EM 2004 nach einem "knappen Sieg" gegen Island in der Tasche hat. Im Sturm bevorzugt der "Kaiser" das Duo Kuranyi/Neuville.

Vor dem entscheidenden Spiel der EM-Qualifikation am Samstag gegen Island (17.00 Uhr/live im ZDF) hat Experte Franz Beckenbauer für DFB-Teamchef Rudi Völler einige wertvolle Tipps parat. So würde der "Kaiser" beispielsweise im deutschen Sturm neben Kevin Kuranyi lieber Oliver Neuville als zweite Sturmspitze sehen. "Neuville ist in meinen Augen der passende Partner zu Kuranyi. Schnell, für die Isländer schwer zu berechnen", empfahl der "Kaiser" in seiner Bild-Kolumne.

In Bobic und Klose "zwei Stoßstürmer als Joker"

Der DFB-Teamchef hatte sich allerdings schon im Vorfeld des letzten Gruppenspiels in der EM-Qualifikation für das Tandem Kuranyi/Fredi Bobic ausgesprochen, das beim 2:1 gegen Schottland am 10. September in Dortmund glänzend harmoniert hatte. Für Beckenbauer wäre allerdings der Berliner Bobic ebenso wie WM-Held Miroslav Klose vom 1. FC Kaiserslautern der ideale Joker: "Falls es wider Erwarten doch eng wird, hat Rudi in Bobic und Klose noch zwei Stoßstürmer als Joker in der Hinterhand. Besonders Bobic hat ja zuletzt entscheidende Tore geschossen."

Zudem ergriff der Bayern-Präsident noch einmal Partei für Michael Ballack, der wegen seiner chronischen Sprunggelenkprobleme bis Donnerstag kein einziges Mal mit der Mannschaft trainieren konnte: "Mit Ballack besitzen wir dahinter den torgefährlichsten Mittelfeldspieler der Welt. Auch wenn er angeschlagen ist: Selbst 90 Prozent Ballack sind besser als gar kein Ballack."

"Holen nicht nur den letzten nötigen Punkt"

Für die Partie gegen die Nordeuropäer, in der der deutschen Mannschaft ein Punkt zur Direkt-Qualifikation für die EM-Endrunde 2004 in Portugal (12. Juni bis 4. Juli) reichen würde, ist Beckenbauer optimistisch: "Für mich gibt es keine Zweifel: Samstagabend haben wir uns direkt für die EM qualifiziert. Wir holen nicht nur den letzten nötigen Punkt, ich glaube an einen knappen Sieg gegen Island."

Dafür fordert der ZDF-Experte, dass sich der Vize-Weltmeister auf seine eigenen Stärken besinnt: "Nur Leidenschaft, Begeisterung und vor allem Laufbereitschaft wie beim 2:1 gegen Schottland ersetzen die fehlenden Individualisten." Bei allem Respekt vor Island macht Beckenbauer aber klar: "Wir zählen als Neunter der FIFA-Rangliste zu den Top Ten in der Welt. Diesen Anspruch müssen wir an unsere Mannschaft erheben. Sonst können wir den Laden dicht machen."

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