Englands Nationalmannschaft wird ohne Rio Ferdinand zur EM-Qualifikation in die Türkei reisen. Sven-Göran Eriksson, Teammanager der Auswahl des Fußball-Mutterlandes, verzichtet im entscheidenden Spiel am Samstag auf den Abwehrspieler von Manchester United. Ferdinand erwartet zudem eine zweijährige Sperre, weil er sich nicht rechtzeitig einem Doping-Test unterzogen hat.
Der mit einer Ablöse von 46,8 Millionen Euro teuerste Defensivspieler aller Zeiten hatte einen für den 23. September angesetzten Doping-Test erst mit 36-stündiger Verspätung wahrgenommen. Nach den Regeln des englischen Fußball-Verbandes (FA) könnte der 24-Jährige für sein Vergehen mit einer Sperre von bis zu zwei Jahren belegt werden. Ferdinand war im Sommer 2002 von Leeds United zum Klub von Old Trafford gewechselt.
Gordon Taylor, Chef der Vereinigung der Fußball-Profis in England, hatte bereits damit gerechnet, dass Ferdinands für das Länderspiel in Istanbul nicht nominiert wird. England benötigt noch einen Punkt, um sich sicher für die EM 2004 in Portugal zu qualifizieren.
Ferdinand hatte den Doping-Test nach eigenen Angaben wegen eines Umzugs nicht wahrgenommen. Nachdem ihm sein Fehler bewusst geworden sei, habe er den Test nachgeholt. Die anschließende Doping-Probe war negativ.