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Ende der Herrlichkeit
Khedira verletzt, Özil nur noch Reservist

Real: Deutsche Herrlichkeit scheint vorbei
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Sami Khedira fällt aus und Mesut Özil droht die Ersatzbank. Die Nationalspieler müssen sich im Champions League-Halbfinale mit der Zuschauerrolle begnügen.

Sami Khedria fehlt verletzt, Mesut Özil droht die Bank: Nachdem die beiden Fußball-Nationalspieler dem Spiel von Real Madrid während der ganzen Spielzeit ihren Stempel aufgedrückt haben, scheint es ausgerechnet vor dem bisher wichtigsten Saisonspiel mit der deutschen Herrlichkeit bei den Königlichen vorbei zu sein. Zwischen Özil und seinem Traum vom Final-Einzug in der Champions League steht am Mittwoch im Halbfinal-Hinspiel (20.45 Uhr/Sky) nicht nur der Erzrivale FC Barcelona, sondern wohl auch der brasilianische Superstar Kaká.

"Er hat fantastisch gespielt", sagte Reals Trainer Jose Mourinho über Kaká, der am Samstag beim 6:3 in der Primera Division beim FC Valencia für Özil zum Einsatz kam und dabei zwei Treffer erzielte sowie zwei Tore vorbereitete. Zwar sollte Özil in Valencia für das dritte Duell mit Barcelona innerhalb von elf Tagen geschont werden, doch die Vorstellung seines Mittelfeld-Konkurrenten hat Mourinho offenbar zum Umdenken veranlasst. "Für sein Selbstvertrauen ist es toll. Denn wir brauchen den bestmöglichen Kaká in den verbleibenden Spielen", erklärte Mourinho.

Kaká, der nach dem Valencia-Spiel mal eben zur Geburt seiner Tochter Isabella nach Brasilien geflogen war, stellte aufgrund seiner zahlreichen Verletzungen in den vergangenen Monaten keine Gefahr für Özil dar. Da der frühere Star des AC Mailand in Spanien nie die Form früherer Tage erreicht hatte, wurde in der Hauptstadt bereits über den Abgang des 29-Jährigen spekuliert. Nun scheint sich das Kräfteverhältnis zu Ungunsten Özils, der schon beim 1:0 Reals nach Verlängerung im Pokalfinale gegen Barcelona in der vergangenen Woche ausgewechselt wurde, zu verschieben.

Trotz der drohenden Verbannung auf die Ersatzbank hat Özils Selbstbewusstsein keinen Schaden genommen. "Wir wissen natürlich, wie stark Barcelona ist. Die spielen schließlich schon seit Jahren zusammen. Aber ich freue mich auf das Duell. Wir wollen uns durchsetzen - und das werden wir auch schaffen", sagte der 22-Jährige: "Ich bin nach Madrid gegangen, um mich weiter zu entwickeln und Titel zu holen. Die Mannschaft hat das Potenzial, den Titel zu gewinnen."

Den Weg des Rekordmeisters zum zehnten Titelgewinn in der Königsklasse könnte allerdings ein anderer Deutscher versperren - das sieht jedenfalls die Real-nahe Sportzeitung AS so. Das Blatt nahm Schiedsrichter Wolfgang Stark (Ergolding) ins Visier, der laut AS ein Anhänger von Barca-Superstar Lionel Messi ist. "Stark, ein Fan von Messi", titelte die Zeitung und bezog sich auf Aussagen Starks während der WM 2010. In Südafrika hatte der Unparteiische den Argentinier als einen der besten Spieler der Welt bezeichnet.

Dass Stark von den Bundesliga-Profis zuletzt zum schlechtesten Referee gewählt wurde, bekam der Deutsche in diesem Zusammenhang gleich mit auf's Brot geschmiert. Auch der klare Elfmeter, den Stark den Königlichen beim 1:1 im Achtelfinal-Hinspiel bei Olympique Lyon verweigert hatte, kam natürlich noch einmal zur Sprache und passte perfekt in die Verschwörungstheorie gegen Real.

Der ganze Trubel im Vorfeld des seit langer Zeit ausverkauften Clásico hat die Schwarzmarktpreise für die Eintrittskarten noch einmal deutlich in die Höhe getrieben. Bis zu 1500 Euro müssen die Fans berappen, um ihre Lieblinge im vierten Duell der laufenden Saison bewundern zu können. Während der Pokalsieg an Real ging, sah Barcelona in der Liga (5:0, 1:1) besser aus. Nicht zuletzt deshalb führen die Katalanen die Tabelle acht Punkte vor Madrid an.

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