Die Rheinländer erkämpften sich beim griechischen Klub Aris Saloniki ein 0:0 und verteidigten mit nun fünf Zählern die Tabellenführung in Gruppe A. Der dreimalige griechische Meister, der seit 42 Jahren kein Europacup-Heimspiel mehr verloren hat, bleibt mit vier Zählern auf Tuchfühlung zu Bayer.
Mit noch zwei Auftritten vor heimischer Kulisse in den noch ausstehenden drei Gruppenspielen hat die Mannschaft von Trainer Jupp Heynckes aber nun alle Trümpfe in der Hand. Dabei kommt es am 4. November zum Wiedersehen mit Aris in Leverkusen.
Das erste Aufeinandertreffen der beiden Klubs war indes nicht gerade ein Leckerbissen für Fußball-Fans. In einem Spiel ohne große Höhepunkte war vor 22.000 Zuschauern im stimmungsvollen Kleanthis-Vikelidis-Stadion bei beiden Mannschaften Sicherheit Trumpf, Torchancen hatten vor allem in der ersten Halbzeit Seltenheitswert. Insbesondere die Gastgeber enttäuschten auf ganzer Linie und wussten Bayer nur selten in Gefahr zu bringen.
"Ich habe selten ein Spiel gesehen, in dem es so wenig Torchancen gab. Das war in der ersten Halbzeit relativ langweilig", sagte Bayer-Sportchef Rudi Völler schon in der Pause, fand aber lobende Worte für die Bayer-Abwehr.
In der Tat überzeugten die Leverkusener durch eine kompakte Defensive. Dabei hatte Bayer-Coach Jupp Heynckes seine Mannschaft mit Blick auf das schwere Bundesliga-Spiel am Sonntag gegen Mainz 05 gleich auf sechs Positionen verändert. Dabei kam Simon Rolfes nach seiner langen Verletzungspause zu seinem ersten Einsatz von Beginn an. Außerdem rückten Domagoj Vida, Lars Bender, Hanno Balitsch, Burak Kaplan und Nicolai Jörgensen ins Team. Dafür mussten Daniel Schwaab, Sami Hyypiä, der im Abschlusstraining eine Knöchelverletzung erlitten hatte, Arturo Vidal, Sidney Sam, Tranquillo Barnetta und Eren Derdiyok weichen.
Die vielen Änderungen hatten aber keinen allzu großen Einfluss. Bayer war auch so noch das aktivere Team und besaß auch die einzige Tormöglichkeit in den ersten 45 Minuten. Doch den Freistoß von Michal Kadlec aus gut 20 Metern parierte Aris-Keeper Michalis Sifakis.
Auf der Gegenseite war Nationaltorwart Rene Adler im ersten Durchgang nahezu beschäftigungslos. Brenzlig wurde es für den 25-Jährigen allerdings in der 56. Minute, als Sergio Koke nach Zuspiel von Carlos Ruiz wie aus heiterem Himmel frei vor Adler auftauchte, den Ball aber kläglich gut drei Meter neben das Tor schoss.
Ansonsten sahen die Zuschauer größtenteils ein unverändertes Bild. Das Geschehen spielte sich weitgehend zwischen den beiden 16-Meter-Räumen ab. Beachtlich, dass das trostlose Gekicke der guten Stimmung bei den Aris-Fans keinen Abbruch tat.