Nach dem 1:1 (0:0) gegen den französischen Pokalsieger Paris St. Germain stehen für die Mannschaft von Trainer Jürgen Klopp nach drei Spieltagen lediglich vier Punkte zu Buche. Folglich hat die nächste Begegnung am 4. November in Paris für den BVB schon den Charakter eines "Endspiels".
Vor 50.200 Zuschauern rettete der eingewechselte Clement Chantome den Gästen in der 87. Minute mit dem 1:1 einen Punkt, nachdem der BVB in der 50. Minute durch Nuri Sahin in Führung gegangen war. Die Dortmunder knüpften zunächst an die zuletzt überzeugenden Leistungen in der Bundesliga an und dominierten den Tabellendritten der Ligue 1, der zuvor sieben Pflichtspiele ungeschlagen und ohne Gegentor geblieben war. Am Ende leistete sich die Borussia aber zu viele Konzentrationsschwächen, sodass Paris noch der Ausgleich glückte.
"Dass wir nur Unentschieden gespielt haben, ist nicht schlimm. Es ist nicht so, dass wir aus diesem Unentschieden nichts machen können, denn wir haben immerhin einen Punkt geholt und festgestellt, dass wir den Gegner auswärts schlagen können, sagte Klopp nach dem Abpfiff. Der Gegentreffer war für den BVB-Coach irregulär: "Der Gegner ist in einer unübersichtlichen Situation durch ein Abseitstor zum 1:1 hgekommen."
Bis auf eine Position hatte Trainer Jürgen Klopp jene Formation aufs Feld geschickt, die am vergangenen Freitag mit dem 2:1 beim 1. FC Köln die Tabellenführung in der Bundesliga erobert hatte. Auf der linken Seite kam erstmals in dieser Saison der Brasilianer Dede nach seiner langen Verletzungspause für Marcel Schmelzer zum Einsatz. Der U21-Europameister fehlte wegen der Gelb-Roten Karte im letzten Europa-League-Gruppenspiel gegen den FC Sevilla (0:1).
Die technisch versierten Franzosen suchten von Beginn an den offenen Schlagabtausch. Doch die Borussen präsentierten sich in der Abwehr gut organisiert und erkämpften sich mit ihrem aggressiven Forechecking Vorteile im Mittelfeld. Die erste große Chance des Spiels ergab sich für den BVB, als Lucas Barrios nach einer Flanke von Shinji Kagawa in der 14. Minute nur den Pfosten traf.
Der erste Torschuss der Gäste von Peguy Luyindula wurde erst in der 20. Minute registriert. Doch Dortmunds Torhüter Roman Weidenfeller, an dessen Verpflichtung die Franzosen am Tag vor dem Spiel öffentlich Interesse bekundet hatten, parierte ohne Mühe. Durch jene Störfeuer unbeeindruckt, diktierten die Borussen die Begegnung, mussten sich jedoch jede Einschussmöglichkeit gegen die dichte Abwehrkette der Gäste hart erarbeiten.
Die einzige Chance für Paris bis zur Halbzeitpause vergab Mamadou Sakho, der das BVB-Tor mit seinem Kopfball (36.) nur knapp verfehlte. Es sollte die vorerst letzte große Möglichkeit des Tabellendritten der Ligue 1 bleiben, denn die Borussia verstärkte nach dem Wechsel den Druck.
Nachdem der eingewechselte Mario Götze das Tor knapp verfehlte, nutzte Sahin per Elfmeter die Chance zum Führungstreffer. Sakho hatte Jakub Blaszczykowski im Strafraum zu Fall gebracht. Es zeichnete den BVB einmal mehr aus, dass er nicht versuchte, das Ergebnis zu verwalten, sondern nachsetzte. Doch Chantome machte dem BVB noch einen Strich durch die Rechnung.