"Kevin darf für Ghana spielen, er hat die Genehmigung der FIFA", sagte Ghanas Co-Trainer Akwasi Appiah der Sport Bild. Der Fußball-Weltverband war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.
Kevin-Prince Boateng, Mittelfeldspieler vom englischen Premier-League-Absteiger und FA-Cup-Finalisten FC Portsmouth, war von Nationaltrainer Milovan Rajevac in das vorläufige ghanaische WM-Aufgebot berufen worden. Bis zum 1. Juni müssen noch sieben der 30 Spieler aus dem Kader gestrichen werden. Boateng hat 41 Spiele für deutsche Jugendmannschaften bestritten, sah aber keine Perspektive mehr in der A-Nationalelf. Deshalb bemühte sich der Sohn eines ghanaischen Vaters und einer deutschen Mutter darum, künftig für die Black Stars auflaufen zu können.
Bruderduell am 23. Juni in Johannesburg?
Damit könnte es auch im WM-Gruppenspiel am 23. Juni in Johannesburg zum "Bruderduell" zwischen Kevin-Prince und dem deutschen Nationalspieler Jerome Boateng kommen. "Ein paar Mal haben wir darüber geredet. Was heißt geredet? Eher geflachst. Wenn wir es in die erste Elf schaffen, könnten wir tatsächlich direkte Gegenspieler sein. Eine seltsame Vorstellung", sagte Kevin-Prince Boateng dem Fußball-Magazin 11 Freunde.
Zudem bekannte Boateng, niemals Ghana besucht zu haben: "Das wird sich jetzt ändern. Ich habe viele Onkel und Tanten dort, und sie sind alle mächtig stolz, dass ich für Ghana spielen werde. Und sie sind verdammt aufgeregt, weil ich nach Afrika komme."