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WM 2010
Streit um Public Viewing

WM 2010: Streit um Public Viewing
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Der Streit um Public Viewing während der WM verschärft sich. Nachdem die FIFA einer Berliner Veranstalterin ein Verbot erteilt hat, droht ein Präzedenzfall.

In Sachen Public Viewing könnte es vor der Weltmeisterschaft in Südafrika (11. Juni bis 11. Juli) zu einem juristischen Präzedenzfall kommen. Die Veranstalterin des Bundespresse-Strandes, Johanna Ismayr, will die WM-Spiele nach eigenen Angaben auch ohne die offizielle Lizenz des Weltverbandes FIFA in Berlin zeigen. Das sagte sie Zeit online.

"Es kann doch nicht sein, dass ein Fußballverband sagt, du darfst den Fernseher in der Öffentlichkeit anschalten und du nicht. Ich will nun die Probe aufs Exempel", erklärte Ismayr. Unter der Überschrift "Privates Viewing zur Fußball-WM 2010" wirbt Ismayr auf der Internetseite des Beachklubs für eine sogenannte "Funmeile". Für den Fall, dass die FIFA ihr "den Laden dicht machen will", hat die Berlinerin bereits eine Schutzschrift vorbereitet. Wenn dieses Schreiben beim Gericht hinterlegt wird, hätte die FIFA offenbar keine Chance, eine gerichtliche Verfügung gegen sie zu erwirken.

Nachdem Ismayr ihr Public Viewing im Februar auf der FIFA-Webseite angemeldet hatte, hatte der Verband ihr verboten, Spiele öffentlich zu zeigen. Die Begründung: In Berlin gebe es schon ein FIFA-Fan-Fest. Deshalb könnten keine weiteren Public Viewing Lizenzen ausgestellt werden. Doch zumindest in Teilen entspreche diese von der FIFA nach Schweizer Recht aufgestellten Regeln nicht der juristischen Realität in Deutschland, sagte Ismayrs Rechtsanwalt Fabian Reinholz Zeit online: "Das Recht, jemandem das eintrittfreie öffentliche Fußballgucken zu verbieten, hat niemand in Deutschland."

Der Weltverband teilte hingegen mit: "Die FIFA-Richtlinien für Public Viewings sollten nach unseren Erkenntnissen auch im Einklang mit deutschem Recht sein. Die FIFA behält sich in allen Fällen das Recht vor, gegen Zuwiderhandlungen vorzugehen, nötigenfalls mit rechtlichen Schritten."

Dem Fußballverband liegen momentan nach eigener Aussage allein für kommerzielle Public Viewings weltweit mehr als 1000 Anträge vor. Die Gebühren bewegen sich zwischen 1000 und 14.000 Dollar - je nach Größe der Veranstaltung.

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