Man wird erwachsen und entwickelt sich weiter", sagte der Torjäger des Bundesligisten Schalke 04 in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel.
Löw hatte Kuranyi im Oktober 2008 aus der Nationalmannschaft verbannt. Der 28-Jährige war während des WM-Qualifikationsspiels gegen Russland (2:1) frustriert aus dem Stadion geflüchtet, weil er nicht berücksichtigt worden war. Wie schlimm der Fehler gewesen sei, müssten andere beurteilen, sagt der Angreifer heute dazu. "Ob es als Aktion gegen den Trainer zu sehen ist, gegen die Mannschaft oder den gesamten DFB. Ich weiß nur: Fehler macht jeder Mensch", sagt Kuranyi heute ein wenig kleinlaut über seine Flucht.
Foto: firo.
Kuranyis Schmusekurs ist verständlich, schließlich will der Torjäger von Löw ins Aufgebot für die WM in Südafrika (11. Juni bis 11. Juli) berufen werden. Es mache ihn stolz, dass sich ein großer Teil der deutschen Fußballprominenz zuletzt für seine Rückkehr in die Nationalmannschaft ausgesprochen habe, er habe "viele Leute überzeugen" können, "darunter auch einige, die viel Ahnung von Fußball haben". Wenn Bundestrainer Joachim Löw vor einer möglichen Begnadigung in einem Gespräch seine Teamfähigkeit prüfen wolle, sei das kein Problem. Kuranyi: "Alle, die mich kennen, wissen, dass ich ein Teamplayer bin. Und alle, die mich auch als Menschen kennen, wissen, dass ich ein guter Junge bin." Er habe immer gehofft, eine zweite Chance zu bekommen: "Und ich habe gewusst, dass ich sehr hart dafür arbeiten muss. Dass wir mit Schalke 04 diese Saison recht erfolgreich spielen, hilft natürlich."