Es war ein Spiel der Superlative: 2.880 Zuschauer, Inka Grings, die mit ihrem 300. Bundesligator einen schier unglaublichen Rekord aufstellt und der fünfte Sieg des FCR 2001 Duisburg in Folge gegen den 1.FFC Frankfurt. Zudem erlebten die Fans im Stadion am Brentanobad ein hochklassiges, äußerst intensives Spiel, das die Gäste etwas glücklich gewannen, aber „auf Grund der klareren Chancen durchaus verdient,“ wie beide Trainer nach Abpfiff feststellten.
Frankfurt musste neben Thunebro auch noch auf Lewandowski verzichten und beim FCR fiel nach Annemieke Kiesel (niederländische Nationalmannschaft) kurz vor der Partie auch noch Marina Hegering aus, so dass Trainerin Martina Voss-Tecklenburg mit Simone Laudehr und Elena Hauer ein völlig neues „6er-Paar“ ins Rennen schicken musste. Linda Bresonik spielte erneut neben Annike Krahn in der Innenverteidigung – und dieses erfahrene Duo strahlte am Sonntag deutlich mehr Sicherheit aus als noch vor einer Woche gegen Potsdam.
Der FCR kam zunächst besser ins Spiel und ging nach einem Freistoß in Führung: Alexandra Popp köpfte ein (7.). „Wir haben Standards geübt, weil wir wissen, dass Frankfurts Torfrau und die Abwehr dabei Schwierigkeiten haben“, erklärte Voss-Tecklenburg die Taktik. Die Frankfurterinnen zeigten sich nach dem frühen Rückstand aber nicht geschockt, übernahmen stattdessen die Initiative, und durften sich nach 17 Minuten über den Ausgleich freuen. Nationalspielerin Kerstin Garefrekes passte auf Wimbersky, die frei am Elfmeterpunkt annehmen konnte – FCR-Torhüterin Uschi Holl war ohne Chance: 1:1. Zu diesem Zeitpunkte musste Voss-Tecklenburg allerdings bereits den ersten Wechsel vornehmen. Anne van Bonn kam für die verletzte Jennifer Oster.
Dass die engagierte Leistung der „Löwinnen“ mit einem Sieg belohnt wurde, lag erneut an Grings. In der 61. Minute lief sie nach einem hervorragenden Pass von Femke Maes allein auf Torhüterin Nadine Angerer zu – und schob überlegt ins rechte Eck ein. Kurz darauf konnte erneut gejubelt werden. Grings gelang per Kopf nach einer Flanke von Wensing nicht nur das 3:1 (77.), sondern auch ihr 300. Bundesligator. Die Ausnahmestürmerin selbst war fast ein wenig enttäuscht: „Das war ja recht einfach.“
Kurz vor Schluss wurde es noch einmal spannend. FFC-Spielführerin Birgit Prinz (84.) traf aus zehn Metern zum 2:3. Das Fazit fiel anschließend umso positiver aus. „Das war ein tolles Spiel für die Zuschauer und für uns. Wir sind einfach glücklich, weil wir bewiesen haben, dass wir weiterhin Spitzenspiele gewinnen können“, erklärte eine zufriedene Grings.