Die SGS Essen bekommt es zum Jahresauftakt gleich mit einem dicken Brocken zu tun. Zum Hinrundenabschluss kommt am Montag der amtierende DFB-Pokalsieger VfL Wolfsburg ins Stadion an der Hafenstraße (19.30 Uhr, Sport1/DAZN/MagentaSport). Mit einem Sieg könnte die Mannschaft von Trainer Markus Högner sogar auf zwei Punkte an das mit Nationalspielerinnen gespickten Team heranrücken. Die Gäste müssen zwar den Abgang von Felicitas Rauch verkraften, die in die US-Profiliga NWSL zu North Carolina Courage gewechselt ist; genügend Qualität hat der Kader aber immer noch.
„Natürlich ist das ein extrem harter Auftaktgegner“, meinte Högner gegenüber den Vereinsmedien. „Aber wir dürfen uns auch nicht kleiner machen, als wir sind. Wir spielen zuhause und werden alles dafür tun, um das Publikum auf unsere Seite zu ziehen.“ Von den Namen sind die Essenerinnen Außenseiter. Aber mit Blick auf die Tabelle ist es beinahe ein Spitzenspiel. Die SGS könnte mit einem Sieg auf zwei Punkte an den VfL heranrücken und sich dadurch weiter in der oberen Tabellenregion festbeißen.
An die Leistungsgrenze heran
Doch so weit denkt Högner noch nicht. „Sie sind aktuell klar die beste Mannschaft in Deutschland“, sagte er. Denn auch für die Wolfsburgerinnen geht es noch um etwas. Bayern München ist durch das 1:0 gegen die TSG Hoffenheim am Samstag wieder am VfL vorbeigezogen und steht wieder an der Spitze. Man müsse komplett an die Leistungsgrenze gehen, meinte Högner. „Für uns gilt es, mutig zu spielen. Wir werden voraussichtlich nicht viel Ballbesitz haben, müssen aber die wenigen Momente dann konsequent nutzen“, führte er weiter aus.
Talent erhält Profi-Vertrag
Kassandra Potsi spielt für das kommende Duell noch keine Rolle. Die 16-jährige Offensivspielerin der SGS Essen erhielt am vergangenen Mittwoch ihren ersten Profi-Vertrag beim Bundesligisten, der bis 2027 datiert ist. Sie ist seit 2017 bei den Essenerinnen und spielt in der U17-Bundesliga. Darüber hinaus ist sie auch für die deutsche U16-Nationalmannschaft nominiert, die vom 28. Januar bis 7. Februar ein Freundschaftsturnier in Portugal absolviert. „Sie hat sich bei uns dann hervorragend entwickelt“, sagte Christian Kowalski, Nachwuchskoordinator bei der SGS in einer Mitteilung.
Bei diesem Lob machte Markus Högner nur zu gerne mit. „Man muss bei so einer jungen Spielerin immer aufpassen, aber Kassandra ist schon ein absolutes Top-Talent“, meinte er. Es gelte, sie langsam an das Niveau in der Bundesliga heranzuführen. „Dabei dürfen wir nicht übertreiben uns müssen ihr alle Zeit geben, die sie braucht.“