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SG Schönebeck: Voss will sich wieder dem Nationalteam anbieten
Oranje boven für Agolli-Team

SG Schönebeck: Voss will sich wieder dem Nationalteam anbieten
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Oranje boven! Das heißt soviel wie: “Die Oranjer leben hoch.” Gemeint ist damit eigentlich das niederländische Königshaus. Bei der SG Schönebeck wird das mittlerweile aber auf Jennifer Voss angewendet, die der Club vom Zweitliga-Absteiger Heike Rheine verpflichtete. „Ich lerne gerade“, entgegnet die 1,61-Meter-Frau, als sie an das Telefon geht, „für meine Klausuren“.

Im Rahmen der Kommunikationswissenschaften, die Voss in Enschede studiert. „Ich hoffe, ich bin in zwei, drei Jahren fertig.“ Wann das Studium beendet ist, bleibt also ungewiss, klar ist, bis 2009 hat sich die Niederländerin an Schönebeck gebunden. „Irgendwas in der Betriebskommunikation würde ich später gerne beruflich machen“, blickt Voss voraus. Alles abseits der Bundesligaspielzeit und aktuell auch unabhängig von der laufenden Männer-Euro, bei der die Niederlande bekanntlich im Viertelfinale die Koffer packte. „Das trifft mich nicht unbedingt so“, zuckt Voss schmunzelnd mit den Schultern, „so lange ich mit einem Deutschen spreche, kann ich sagen, mir ist das egal“.

Auch wenn man das A-Nationaltrikot des Landes dreimal trug, dazu auch den Dress für der U17. Weitere Ex-Clubs des Neuzugangs sind VV Nogele, SC Emmeloord, Be Quick Zwolle. Einerseits Absteigerin mit Rheine, andererseits Absprung in die deutsche Eliteliga. Ungewöhnlich genug. „Schon ein Schritt, aber mir war klar, ich wollte wieder in der Bundesliga auflaufen“, präsentiert sich die 21-Jährige ehrgeizig. In Rheine blieb Voss nach dem ersten Niedergang auch aufgrund von Studienzwängen. „Aber noch tiefer wollte ich nicht auflaufen.“

Weil auch die Nationalmannschafts-Vita weiter ergänzt werden soll. Ein Unterfangen, bei dem Höherklassigkeit unbedingt hilfreich ist. „Für die Länderauswahl könnten es schon noch ein paar Einsätze mehr werden“, kündigt Voss an, „aber erst einmal muss ich mich bei der SGS zurechtfinden, dann werden wir sehen, ob sich das andere auch wieder anbietet“. Das letzte Auflaufen für die Auswahl des KNV (Koninklijke Nederlandse Voetbalbond) liegt über ein Jahr zurück, die Aufmerksamkeit fehlte nach dem Abschied von der höchsten Bühne.

Holländischer Bondscoach ist Vera Pauw, selbst eine ehemalige Nationalspielerin und vorab Trainerin der schottischen Auswahl. Sie soll wieder auf Voss aufmerksam werden, die für das Mittelfeld der SGS vorgesehen ist. „Im defensiven Bereich fühle ich mich sehr wohl, dort komme ich prima zurecht.“ Mit viel Aggressivität und gutem taktischen Verhalten. Eine Essener Wohnung besorgte der Club der Verpflichtung bereits, Voss soll sich schnell einleben. „Das ist alles schon in Sack und Tüten. Ein paar Bekanntschaften konnte ich im Kader schon schließen, ich war ein paar Mal da.“ So dass das Feld bereitet ist.

Einen holländischen Dialekt sucht man bei Voss vergebens, die in Brandenburg geboren wurde und später mit den Eltern übersiedelte. Voss grinst: „Ich konnte mich damals nicht wehren.“ Also hat SGS-Coach Ralf Agolli Explosivität im Kader, eine Akteurin mit einer Mixtur von deutschen und holländischen Wurzeln. „Ich weiß gar nicht, wie eine typische Holländerin ist“, bleibt Voss bei ihrem Grinsen. Vielleicht hat sie bis zum Trainingslager in Waldbreitbach (Sporthotel Hertling) eine Antwort?

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