Die 25-jährige Spielerin von Bröndby Kopenhagen hatte nach dem Double-Sieg ihrer Mannschaft ein Foto davon gepostet, wie sie neben drei nackten Hintern ihrer Teamkolleginnen einen kräftigen Schluck aus der Schampus-Pulle zieht. Ihr Klub fand das gar nicht witzig und ließ den Schnappschuss löschen. Zu spät: Das Bild hatte sich zu schnell verbreitet.
Das Bild kam sehr gelegen
Stefanie Reinhardt
Und war auch in Dortmunds Osten angekommen. Dort brüteten Stefanie Reinhardt und die Kreisliga-Fußballerinnen von Westfalia Wickede gemeinsam Ideen aus, wie im Fall der Fälle die Sause im Pappelstadion aussehen soll. "Das Bild kam uns sehr gelegen", schmunzelt die Dortmunderin, die selbstlos Christiansens Rolle einnahm. Wer sonst noch auf dem Bild zu sehen ist, bleibt natürlich geheim. Reinhardt: "Ich habe gesagt: 'komm, dann halte ich eben mein Gesicht in die Kamera'".
1. Vorsitzender gibt das "Go!"
Und im Gegensatz zu den dänischen Fußballerinnen holten sich die Dortmunderinnen vorher das "Go!" von Chef Jörg Wolschke. Der 1. Vorsitzende hatte mit der Idee, das Bild nach dem Aufstieg in die Bezirksliga bei Facebook zu posten, überhaupt keine Probleme und stimmte sofort zu. "Er fand die Idee witzig. Dann haben wir es gepostet", berichtet Reinhardt.
Allerdings hatten weder Vorstand noch Mannschaft mit einem derartigen Ausmaß der Reaktionen gerechnet. "Noch einmal würden wir das vielleicht nicht machen", denkt Reinhardt laut. Das Gros der Rückmeldungen auf die Idee war übrigens positiv. Neben den beinahe schon erwarteten Einladungen zum Abendessen lautete der Tenor, dass es sich scheinbar doch lohne, häufiger Frauen-Fußball zu schauen.
Zwischenzeitlich war das Bild von der Plattform verschwunden. Einen "Schuldigen" gab es offensichtlich nicht. "Alle drei Admins haben versichert, dass sie es nicht waren", sagt Stefanie Reinhardt. Inzwischen ist das Bild wieder auf der Seite zu finden.
Das kann Wickede dann doch besser als die Däninnen.