"Das ist unterste Schublade", formuliert Obliers gefährlich leise. Hintergrund: Die private Beziehung Obliers/Hohlfeld wurde in die Öffentlichkeit gebracht. "Ohne mich darauf anzusprechen", kritisiert Obliers, "Mensch, wir sind ein Dreivierteljahr zusammen." Seine Vermutung: "Da haben Leute nur drauf gewartet." Ferdi Seidelt, 1. FCR-Vorsitzender: "Das Privatleben wird missbraucht." Obliers ist 39, Hohlfeld 26 - Seidelt: "Erwachsene Menschen."
Fest steht, Hohlfeld absolvierte vorab keinen Einsatz. Obliers: "Die Theorie", gewissermaßen als Gunsterweisung, "sie deshalb ausgerechnet im Finale zu bringen, ist doch lächerlich." Und weiter: "Hätte Lena Elfmeter halten können, hätten mir die gleichen Leute auf die Schulter geklopft." Fest steht, Längert flog beim ersten Elfmeter der Frankfurterinnen auch ins Nirwana, so dass die Argumentation, "Lena sah in der Vorbereitung bei Strafstößen besser aus", nicht nach Fantasterei klingt.
Obliers: "Das war eine spontane Entscheidung, in Minute 80 wusste ich das auch nicht." Kurz vor der Punktschießerei besprach er sich mit "Co" Jörg Vesper. Wobei auch die Benennung der ersten Schützin Vanessa Martini, Youngster, klar wurde. Auch etwas, das Obliers kräftig entgegen geschleudert wurde. Obliers: "Jeder konnte sehen, diesen Ball holt Frankfurts Uschi Noll nicht noch einmal so raus." Der Trainer mit seinem Fazit: "Mir fehlt jedes Verständnis, wie mit dieser Situation umgegangen wurde." Seidelt nickt: "Jämmerlich, die Ehre verletzend, wir sind fassungslos."