Begeistert von der Übernahme der Löwinnen durch die Zebras waren nicht alle Anhänger, wie die Fanbeauftragte des ehemaligen FCR, Hannelore Meier, weiß. „Es gibt einige, die moppern“, berichtet sie, „aber ich sage immer: Hauptsache ist doch, dass es mit Frauenfußball in Duisburg weitergeht.“
Trotzdem fühlt sich die 68-Jährige ein bisschen hinten angestellt. Seit dem Wechsel ist vom MSV noch niemand auf sie und die anderen „neuen“ MSV-Fans zugekommen. „Mit uns hat sich noch niemand in Verbindung gesetzt“, ärgert sie sich. „Wir wissen nicht, wer unser Ansprechpartner ist oder wo wir jetzt stehen.“
„Alles für die Katz“
Dementsprechend konnte für den Rückrundenauftakt von Seiten der Fans nichts vorbereitet werden. „Wir haben ja keine Ahnung, was wir dürfen und was nicht. Wir würden gerne Banner machen oder so, aber nachher ist alles für die Katz‘, weil es aus welchem Grund auch immer nicht erlaubt ist.“
Für das erste Heimspiel als MSV Duisburg hätten sich die Fans etwas anderes gewünscht. Schließlich stehen sie in erster Linie hinter der Mannschaft und weniger hinter dem Vereinsnamen und hätten die Mädels beim Einlaufen vor dem Spiel gegen Leverkusen (Sonntag, 14 Uhr) gerne gebührend gefeiert. Doch mit grün-weißen Fahnen will niemand schwenken. „Es hieß mal, dass wir neue Fahnen kriegen“, erklärt Meier. „Aber wir haben nichts mehr davon gehört. Keine Ahnung, ob wir die gesponsert bekommen oder selbst besorgen sollen.“
Meier hofft, dass am Sonntag jemand auf sie zukommt. „Wir stehen vor einem großen Fragezeichen. Es wäre schön, wenn es wenigstens zu einem ersten Gespräch kommt und wir wissen, wo wir dran sind.“