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Solidarität unter Konkurrenten

FCR Duisburg: MSV-Pofis beweisen Solidarität
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Nachholspiele ohne Ende, zwischen dem FCR Duisburg und dem FFC Frankfurt ereignete sich am Mittwochabend trotzdem eine Begegnung der anderen Art.

Um Punkte ging es im PCC-Stadion nämlich nicht, vielmehr um Geld, das die Löwinnen im Benefizspiel gegen den finanziellen Untergang sammeln wollten.

Der Blick ins Publikum zeigte, dass der FCR Duisburg vielen am Herzen liegt. Unter den 738 Zuschauern fanden sich nicht nur einige Ex-Löwinnen – die Neu-Pariserin Annike Krahn war beispielsweise unter der Besuchern – auch der komplette Profikader des MSV Duisburg war vor Ort und zeigte bei der 2:5 (0:4)-Niederlage seine Solidarität.

Tore: 0:1 Ando (4.), 0:2 Bretigny (7.), 0:3 Bretigny (13.), 0:4 Bretigny (35.), 1:4 Islacker (52.), 2:4 Oster (62.), 2:5 Munk (82.).

Solidarisch zeigten sich die Gäste aus Frankfurt nur mit ihrer Absicht. Schnell machten sie den Hausherrinnen klar, dass der FFC nicht nur finanziell die Hosen an hat. Schon nach vier Minuten lag Duisburg 0:1 zurück. Mit Kozue Ando läutete ausgerechnet eine ehemalige Löwin die deutliche Niederlage ein.

Die Gastgeberinnen nahmen es gelassen. Zwar wollten sie sich auch dem Publikum gut präsentieren, um für die Restsaison noch ein paar Zuschauer zu mobilisieren. Doch am Ende war vor allem wichtig, dass die Kasse ordentlich klingelte.

Stimmen zum Benefizspiel:

Annike Krahn, die nach ihrer Knieverletzung vom Algarve-Cup derzeit ihre Reha absolviert, war auch unter den Schaulustigen. Wobei ihr das Zuschauen gar nicht mal so leicht fiel. „Die Situation des FCR Duisburg ist bitter und macht mich auch sehr betroffen. Ich hoffe für die Mannschaft, den Verein und alle seine Anhänger, dass der FCR die Kurve kriegt.“ Lautstark unterstützt wurden die Mädels auf dem Rasen von den Profis des MSV Duisburg. Und sie schienen durchaus Spaß zu haben. Gute Aktionen der Löwinnen wurden bejubelt, Fehlentscheidungen der Schiedsrichterin gegen Duisburg lautstark kommentiert. Auf der Tribüne zählten die Zebras ganz klar zu den Stimmungsmachern. Für Ivica Grlic war es eine Selbstverständlichkeit, mit dem kompletten Kader beim Benefizspiel aufzutauchen. „Wir sind eine Stadt und die Duisburger sollen zusammenhalten“, erklärte er. „Für die Mannschaft ist es einmal was anderes und es ist ja auch für einen guten Zweck.

Den symbolischen Anstoß vollzog an diesem Abend Bernard Dietz, der gemeinsam mit ein paar MSV-Legenden im PCC-Stadion zu Gast war. Auch er befand: „Wir Duisburger müssen zusammen halten. Darum war es doch eine schöne Geste, hier das Spiel zu eröffnen.“ Siggi Dittrich, Manager des FFC Frankfurt, erklärte seine Beweggründe, dem FCR zu helfen, wie folgt: „Wir sind seit langen Jahren Konkurrenten, pflegen aber auch eine tiefe Freundschaft. Wir hoffen, dass sich Duisburg finanziell stabilisiert. Der Name FCR muss weiterhin in der Bundesliga Bestand haben.“

Für FCR-Kapitänin Jennifer Oster war es eine gelungene Veranstaltung, auf die sich ganze Mannschaft im Vorfeld sehr gefreut hat. „Für uns war das Spiel wie ein Test, an die finanzielle Situation haben wir nicht gedacht. Und zumindest in der zweiten Halbzeit ist uns das gelungen."

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