Mit Spannung wurde der Mittwoch erwartet, als die Verantwortlichen des FCR Neuigkeiten über den Gesundheitszustand des erkrankten Cheftrainers bekanntgeben wollten. Doch außer der Tatsache, dass Marco Ketelaer für weitere zwei Wochen krank geschrieben wurde, gab es nichts Neues. „Zu Spekulationen werden wir keine Stellungnahme abgeben“, heißt es von Pressesprecher Rainer Zimmermann.
So wird auch am Sonntag (14 Uhr) in Bad Neuenahr wieder Petra Hauser als verantwortliche Trainerin zusammen mit Assistentin Andreas Kontra auf der Bank der „Löwinnen“ sitzen. Und die haben beide derzeit einiges zu tun. Zwar ist der FSV Gütersloh nach der 0:8-Niederlage gegen Bayern München in der Tabelle wieder einen Platz hinter den FCR gerutscht. Doch trennen die Duisburgerinnen momentan nur drei Punkte von einem Abstiegsplatz.
Abstiegskampf
„Viele kennen das Gefühl nicht“, weiß Hauser, die den Abstiegsgedanken von ihren Spielerinnen weitestgehend fern halten will. „Aber Jede sieht die Tabelle und befasst sich damit. Das müssen die Mädels erst mal lernen.“ Hinzu kommt die ungewisse Trainersituation, die sie belastet. „Vieles kreist in den Köpfen der Spielerinnen rum. Wir müssen versuchen sie abzulenken und die positive Stimmung zu wahren.“
Und nach den letzten beiden schweren Partien gegen Wolfsburg und Frankfurt darf sich der FCR endlich wieder auf einen Gegner auf Augenhöhe freuen. „Die sind unsere Kragenweite. Bei denen fällt es uns leichter, zu unserem Spiel zu finden“, erklärt die 41-Jährige.
Okoyino da Mbabi ist nicht das Maß aller Dinge
Als ehemalige Abwehrspielerin weiß „Pepe“ auch, dass eine der Schlüsselfiguren am Sonntag Neuenahrs Celia Okoyino da Mbabi ist. Doch der Nationalstürmerin möchte Hauser nicht zu viel Aufmerksamkeit beimessen, schließlich besteht die Mannschaft noch aus zehn weiteren Spielerinnen. „Die haben zwar nicht so einen riesigen Namen, aber die Mannschaft lebt von ihrer Kompaktheit.“
Die hofft Hauser auch bei ihrer Mannschaft wiederzufinden. Zumal die letzten 20 Minuten gegen Frankfurt gezeigt haben, dass ihr Team Fußball spielen kann. Deswegen ist die Trainerin auch optimistisch: „Die Qualität in der Mannschaft ist da.“