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"Mannschaft war ein cooler Haufen"

FCR: Bellinghoven verabschiedet sich nach Schweden
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Sie hat beim FCR das Erbe von Ursula Holl angetreten – erfolgreich, wie Trainer Marco Ketelaer sagt. Dennoch ist für Christina Bellinghoven jetzt Schluss.

Das Tor der "Löwinnen" wird sie nämlich nicht mehr hüten. Für ihren Ende der Saison auslaufenden Vertrag wollte die Keeperin kein neues Angebot haben. Sie habe sich nicht mehr richtig motivieren können, erklärt die 23-Jährige, der es zunehmend schwer fiel, sich neue Ziele zu stecken.

Coach Ketelaer kann das nur schwer nachvollziehen. „In der Bundesliga zu spielen, sollte genug Motivation sein“, sagt er und fügt hinzu. „Sie hat durch ihre Auftritte ja auch in der Nationalmannschaft für Aufsehen gesorgt. Der Torwarttrainer dort hat sich schon mit ihr beschäftigt. Es ist schade. Wer weiß, was für persönliche Beweggründe da eine Rolle spielen?“

Wegen des Studiums nach Schweden

Die liefert Bellinghoven postwendend. „Ich werde im August für mein Studium ins Ausland gehen.“ Genauer gesagt nach Skövde in Schweden. Dort möchte die Studentin der Wirtschaftsinformatik weiter an ihrem Master feilen. „Und darauf möchte ich mich jetzt auch erst mal ganz fokussieren“, erklärt die gebürtige Düsseldorferin, die in der U17 zwischenzeitlich von den „Löwinnen“ für drei Jahre zu Turbine Potsdam wechselte, wo sie ihr Bundesligadebüt feierte.

Doch auf all das hat sie im Moment keine Lust. Vielmehr freut sich Bellinghoven auf ihr Leben abseits des Fußballs. „Ich will Freunde treffen und alles ausleben, was die ganze Zeit wegen Fußball zurückstecken musste.“ Während des Bachelors war das noch nicht so das Problem. „Da waren meine Noten nicht so wichtig und ich hatte noch mehr Freizeit. Das ist jetzt anders. Ich will ja auch einen guten Abschluss haben. Mit Fußball kann ich nicht meinen Lebensunterhalt verdienen. Das ist eben nur ein bezahltes Hobby.“ Und wenn sie ihren Sport dann doch vermissen sollte, fängt sie eben wieder an. Mit Falköpings KIK gibt es immerhin einen ambitionierten schwedischen Zweitligisten nahe ihrer zukünftigen Heimat. „Aber das entscheide ich vor Ort.“

Entscheidung im September gefällt

Vom FCR verabschiedet sie sich mit gemischten Gefühlen. „Die Mannschaft war ein cooler Haufen“, sagt sie, „das ist schade. Aber es geht mir gut, wenn ich an das Ende denke.“ Vielleicht auch, weil ihre Unlust zuletzt auch dem Trainer nicht verborgen blieb und er sie durch Anke Preuß ersetzte. Auch, wenn Bellinghovens Entscheidung schon seit September 2011 gereift ist, kann sie nicht leugnen: „Es kann sein, dass das unterbewusst eine Rolle gespielt hat. Wenn die Saison super gelaufen wäre, dann hätte mich das vielleicht nochmal umgestimmt.“

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