Den „Löwinnen“ fehlt damit für das Erreichen des Endspiels im Kölner RheinEnergieStadion (12.5.) lediglich noch ein Sieg – gegen Bayern München, den Hamburger SV oder den 1. FFC Frankfurt, je nachdem, welches Los Oliver Bierhoff am 21. Dezember im Anschluss an das Pokalspiel zwischen Borussia Mönchengladbach und dem FC Schalke 04 für das Team von Kapitänin Annike Krahn zieht (live in der ARD). „Unser Ziel ist das Endspiel in Köln, da wollen wir hin und dafür brauchen wir noch einen Sieg“, erklärte auch Trainer Marco Ketelaer direkt nach dem Sieg im Heidewaldstadion.
Nach der erfüllten Pflichtaufgabe – in der vergangenen Saison war für den FCR nach der Niederlage gegen Bayern München im Viertelfinale Endstation – richtet sich die Konzentration freilich bereits auf die deutlich größere Herausforderung gegen den 1. FFC Frankfurt am kommenden Samstag. Der 5:1-Erfolg des amtierenden DFB-Pokalsiegers gegen Turbine Potsdam dürfte schon auf der Rückfahrt ins Ruhrgebiet Thema im Mannschaftsbus gewesen sein.
Während sich die Potsdamerinnen offensichtlich immer noch nicht von der Last-Minute-Niederlage gegen den FCR erholt haben, dürften die Frankfurterinnen nun mit breiter Brust an den Niederrhein reisen. „Die Mannschaft weiß jetzt, dass sie attraktiven und erfolgreichen Fußball spielen kann. In Duisburg geht es nun um die Meisterschaft und die Champions-League-Qualifikation. Dort müssen wir die Leistung bestätigen“, predigte Sven Kahlert, Trainer des 1. FFC.
Die Duisburgerinnen werden diesem Vorhaben freilich einiges entgegenzusetzen haben. Insbesondere die Offensive der „Löwinnen“ kommt immer besser in Schwung. Sowohl Kozue Ando als auch Alexandra Popp trugen sich gegen den FSV Gütersloh gleich dreimal in die Torschützenliste ein. Die dritte Stürmerin im Bunde, Mandy Islacker, traf zudem von Elfmeterpunkt.
„Wir haben verdient gewonnen, aber Kompliment an die Gütersloherinnen, die versucht haben, gegen uns mit Kampf und einigen guten Offensiv-Aktionen ein paar Nadelstiche zu setzen“, bilanzierte Ketelaer, der seine Erfolgself vom Potsdam-Spiel auf einer Position verändern musste. Linda Bresonik nämlich musste wegen einer leichten Grippe passen, dafür bekam Jackie Groenen endlich einmal die Chance, sich über 90 Minuten zu präsentieren. „Das hat sie sich durch engagiertes, gutes Training verdient“, betonte Ketelaer. Der Youngster bereitete das 6:0 durch Alexandra Popp vor.
Apropos „Poppi“: Der 20-Jährigen gelang gegen die Gütersloherinnen ein Treffer mit dem Prädikat „Tor des Jahres“. In der 34. Minute erzielte die Nationalspielerin mit einem technisch perfekten Fallrückzieher das 2:0 – ein weiterer spektakulärer und unnachahmlicher Treffer in ihrer Vita.
„Insgesamt haben wir wenig zugelassen und verdient das Halbfinale erreicht“, betonte FCR-Trainer Ketelaer. Ähnliches würde der 42-Jährige sicherlich auch gerne nach dem Topspiel gegen den 1. FFC Frankfurt am kommenden Samstag sagen.