Die Fußball-Weltmeisterinnen stürmen den Olymp. Knapp ein halbes Jahr vor den Sommerspielen in Athen wartet heute auf die WM-Heldinnen gegen den Weltranglisten-Fünften China ein erster Härtetest. "Das ist zu diesem Zeitpunkt ein idealer Gegner", erklärte DFB-Trainerin Tina Theune-Meyer vor der Standortbestimmung ab 18.00 Uhr (live in der ARD) in Fürth.
Zwar setzt "TTM" im ersten Heimspiel des Jahres erneut vor allem auf ihre routinierten Weltmeisterinnen, wird gegen den sich derzeit im Umbruch befindlichen asiatischen Rekordmeister aber auch dem Nachwuchs eine Chance geben. "Ich möchte einigen jüngeren Spielerinnen die Möglichkeit geben, sich gegen einen starken Gegner zu profilieren", sagte die 50-Jährige, die sich bereits seit Sonntag in Herzogenaurauch mit der Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) vorbereitet.
Angerer zwischen den Pfosten
Für Stammkeeperin Silke Rottenberg rückt die gebürtige Fränkin Nadine Angerer von Bundesliga-Tabellenführer Turbine Potsdam zwischen die Pfosten. Angerers Teamkollegin Petra Wimbersky soll die an einer Leistenzerrung laborierende Viola Odebrecht im Mittelfeld des mit zwölf Weltmeisterinnen gespickten Kaders ersetzen.
Bilanz gegen China ausgeglichen
Trotz zuletzt 13 Erfolgen in Serie und den Kantersiegen gegen Portugal (13:0 und 11:0) mahnt Stürmerin Birgit Prinz eindringlich zu höchster Konzentration. "Die Chinesinnen werden uns alles abverlangen. Die sind technisch stark und äußerst ballgewandt", meinte die Weltfußballerin vom deutschen Meister 1.FFC Frankfurt, die gegen China erstmals als neue offizielle Mannschaftsführerin für die zurückgetretene Rekord-Nationalspielerin Bettina Wiegmann auflaufen wird. Die letzte Niederlage kassierte das DFB-Team am 26. Januar 2003 beim Vier-Nationen-Turnier in Shanghai gegen die USA (0:1). Vor dem 17. Aufeinandertreffen mit China ist die Bilanz bei sechs Siegen und ebenso vielen Niederlagen ausgeglichen.