Und so kann Dieter Oster, Vorsitzender des FCR 2001 Duisburg, die Frage, welches Problem ihn derzeit mehr beschäftige, das Verletzungspech oder die bevorstehende Reise nach Kasachstan, nicht so einfach beantworten: „Das kann man nicht in einen Topf schmeißen.“
Fest steht aber, dass "wir das denkbar schlechteste Los gezogen haben“. Über den Debütanten selbst ist wenig bekannt. Die Frauen-Nationalmannschaft Kasachstans hat jüngst die Quali-Runde zur WM 2011 mit zwei 0:8-Niederlagen gegen Russland und Schweiz punktlos beendet.
Die Reise zumindest – das Angebot, beide Spiele in Duisburg auszutragen, lehnte Almaty ab – ist durchgeplant. Dienstagmorgen geht es um halb sieben Uhr von Frankfurt aus mit dem Flieger Richtung Astana, die Hauptstadt Kasachstans. Es folgen weitere 265 Kilometer, die mit dem Bus zur Spielstätte nach Karaganda zurückgelegt werden müssen. Von dort ist es auch nicht mehr weit bis zur chinesischen Grenze. Vor allem aus finanzieller Sicht ist es ein äußerst undankbares Los, denn von den 20.000 Euro, die von der UEFA für die 2. Runde an die Vereine ausgeschüttet werden, dienen bereits rund 18.000 Euro zur Vorfinanzierung der Reise. Nicht zu vergessen das Qualifikationsturnier in Nordirland, wofür es erst gar keinen Finanz-Zuschuss gab.
Nur allzu verständlich, dass die FCR-Verantwortlichen es vorzogen, dass Heimspiel gegen Almaty zur Nachmittagszeit im PCC-Stadion – um das Flutlichtproblem zu umgehen – auszutragen (13. Oktober, 15 Uhr), anstatt sich erneut in noch höhere Kosten zu stürzen, um das Ausweichstadion in Uerdingen, die Grotenburg, zu nutzen. Die Erfahrung aus dem vergangenen Jahr, als das Stadion Niederrhein weitgehend leer blieb, hat gelehrt, dass man dieses Risiko besser nicht nochmal eingehen sollte. Oster: „Die Verlegung nach Oberhausen hat nicht die erhoffte Resonanz gebracht. Und unsere Edelfans werden auch nachmittags die Möglichkeit finden, zu kommen.“