Was bereits befürchtet wurde, steht seit Beginn dieser Woche definitiv fest: Nach Annike Krahn wird auch Mirte Roelvink wegen eines Kreuzbandrisses lange ausfallen.
„Die Mannschaft weiß um die Situation, die Spielerinnen sind auch sehr traurig“, sagt die FCR-Trainerin, „aber es herrscht auch eine Jetzt-erst-recht-Stimmung.“ Tabu sind Zweikämpfe nach der Verletztenmisere im Training nicht. „Das würde auch nicht helfen“, meint Voss-Tecklenburg. „Ich frage aber intensiv nach: ‚Wie fühlt ihr Euch?‘“
Trainiert wurde am Dienstag mit gerade einmal neun Spielerinnen. Inka Grings, Linda Bresonik und Alexandra Popp pausierten. Für einen kleinen Lichtblick sorgt zumindest die Rückkehr von Mandy Islacker, die am Mittwoch das Okay von ihrem Arzt bekommen hat. „Sie muss sich aber erst wieder einfinden“, weiß die FCR-Trainerin. Dem 18er Kader wird Islacker am Samstag angehören. Sollte sie nicht zum Einsatz kommen, wird die Ex-Münchnerin am Sonntag in der „Zweiten“ Spielpraxis sammeln.
„Ich hoffe, dass wir ohne große Schäden davonkommen“, sagt Voss-Tecklenburg in Hinblick auf die anstehenden schweren Aufgaben. Den Auftakt macht am Samstag der 1. FFC Frankfurt (14 Uhr, PCC-Stadion). „Die müssten in der Tabelle eigentlich an erster Stelle stehen.“ Das Team von Trainer Sven Kahlert, das bereits einen Sechs-Punkte-Rückstand auf Potsdam aufweist, wird freilich alles dafür tun, um wie in der Vorsaison drei Zähler aus dem PCC-Stadion zu entführen.
Und beim Rekordmeister gibt es aktuell keine Personalsorgen. Im Gegenteil: Da werden Conny Pohler oder der schwedische Neuzugang Jessica Landström auch mal „nur“ eingewechselt. „Die Frankfurterinnen sind viel stärker und gefestigter als in der vergangenen Saison. Sie haben auf allen Positionen an Qualität dazugewonnen“, sagt Voss-Tecklenburg. Aber egal, wie die Partie ausgeht, die 42-Jährige glaubt noch an keine Vorentscheidung. Und wie nah Freud und Leid beieinander liegen, sieht man am Beispiel FCR Duisburg.