Weil die deutsche Nummer eins im Tor der DFB-Frauen bereits nach 16. Minute verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste, kam die Torhüterin von der SG Essen-Schönebeck beim Länderspiel gegen Nordkorea in der MSV-Arena am Aschermittwoch zu ihrem ersten Einsatz im Team von Bundestrainerin Silvia Neid.
Lisa Weiß stand bereits im Kader für die Europameisterschaft (Foto: Hamann/DFB).
Dabei erfuhr Weiß erst am vergangenen Freitag, dass sie aufgrund der Absage von Ursula Holl, die wegen Knieproblemen auf ihre Teilnahme verzichtete, in den Kader für das Testspiel gegen Nordkorea rutschte. Großartig gefordert wurde die 22-Jährige bei ihrem Debüt nicht, aber wenn die Nordkoreanerinnen dann doch mal in den Strafraum der Gastgeberinnen rückten, war Weiß zur Stelle.
Die Reaktion der Europameisterin nach der Partie fiel zunächst verhalten aus. Nach ihren ersten 75 Spielminuten im Trikot mit dem Adler war Weiß einfach sprachlos, dann aber meinte sie: „Schön war es. Der Einsatz war überraschend. So schnell kann das gehen.“ Und auch Neid war bei der Pressekonferenz voll des Lobes für die Essenerin: „Sie kam nach einer Viertelstunde rein und hat das sehr souverän gemacht.“
Für die SGS-Keeperin war ihr Einsatz in der MSV-Arena auch etwas besonderes, weil ihr Debüt in der Nähe ihrer Heimat erfolgte. Als gebürtige Düsseldorferin hat sie für dieses Highlight auch gerne auf die Karnevalsfeiern verzichtet. „Der Umzug fuhr nur wenige Meter von unserem Hotel in Düsseldorf vorbei, aber wir mussten trainieren“, bemerkte Weiß schmunzelnd. „Das habe ich aber gerne in Kauf genommen.“ Auch ihre Familie, viele Freunde und Teamkolleginnen verfolgten das Debüt von der Tribüne aus. Weiß: „Als ob sie es geahnt hätten.“