Beim 4:0 (2:0) gegen den Hamburger SV zeigten die „Löwinnen“ beim vorerst letzten Heimspiel bis zum März 2010 im PCC-Stadion vor rund 1.100 Zuschauern erneut eine gute kollektive Mannschaftsleistung. FCR-Trainerin Martina Voss-Tecklenburg hatte nach Abpfiff keinen Grund, unzufrieden zu sein. Der Platzverweis von Simone Laudehr, zunächst gab es Gelb für ein Foulspiel und direkt hinterher wegen Meckerns, in der 58. Minute war zwar unnötig, aber die „Löwinnen“ ließen sich dadurch nicht beirren, erzielten sogar noch zwei weitere Tore. „Zu diesem Zeitpunkt war es wichtig, dass wir das 2:0 halten. Das zeichnet das Team aus, dass das Ergebnis noch erhöht wurde“, lobte Voss-Tecklenburg den Einsatz ihrer Mädels, zumal mit Marina Hegering, die wegen muskulärer Probleme passen musste, die zweite „Sechserposition“ unbesetzt blieb. „Es hat etwas gedauert, bis wir ins Spiel reingefunden haben“, meinte die Cheftrainerin.
Stark war auch das erste Pflichtspiel-Tor der 17-jährigen Eunice Beckmann im Trikot der ersten Mannschaft. Direkt nach ihrer Einwechslung, es mag der dritte Ballkontakt gewesen sein, flankte sie zunächst auf Jennifer Oster, die daraufhin Inka Grings im Strafraum bediente, erfolgreich war aber Beckmann mit einem strammen, gut platzierten Schuss (78.). „Ich freue mich für Eunice Beckmann, die ihr Tor sogar selbst vorbereitet hat“, sprach Voss-Tecklenburg der Nachwuchsspielerin ein Kompliment aus.
So deutlich, wie sich das 4:0-Endergebnis anhört, verlief die Partie allerdings nicht. Die Gäste gingen engagiert in die Zweikämpfe und standen kompakt, aber „wir hatten Probleme damit, im eigenen Ballbesitz den letzten entscheidenden Pass zu bringen“, monierte HSV-Coach Achim Feifel, der zudem auf einen zweiten entscheidenden Aspekt hinwies: „Die abgefälschten Bälle sind zu häufig bei Inka Grings gelandet. So eine Spielerinnen darf man sich nicht lösen und Tempo aufnehmen lassen. Wir haben ihr zu viel Raum gegeben.“
Und diesen wusste die FCR-Spielführerin zu nutzen, zunächst in der 17. Minute nach einer Hereingabe von Oster und anschließend nach dem gleichen Schema in der 65. Minute zum 3:0. Die wichtige 2:0-Halbzeitführung hatte Laudehr zeitgleich mit dem Pausenpfiff besorgt. Ein Sonderlob verdiente sich aber auch der Defensivverbund mit den Innenverteidigerinnen Annike Krahn und Linda Bresonik, die enorme Sicherheit ausstrahlten, und einen großen Anteil daran trugen, dass die Duisburgerinnen zum dritten Mal in Folge zu Null spielten.
Vor den Weihnachtstagen und dem wohlverdienten Urlaub wartet nun noch der 1.FC Köln im Viertelfinale des DFB-Pokals am kommenden Samstag.