"Ich habe so etwas noch nie erlebt", ist Thorsten Möllmann, Trainer des SC 1920, einen Tag nach dem Spiel immer noch außer sich.
Den ersten Platzverweis gab es schon nach fünf Minuten. Der Schiedsrichter schickte den Co-Trainer des SC hinter die Bande. Angeblich hatte er die Entscheidung des Schiris lautstark kritisiert. Co Waldemar Bauer akzeptierte den "Platzverweis", "obwohl er wirklich überhaupt nichts gesagt hat. Das waren die Zuschauer", behauptet 1920-Trainer Thorsten Möllmann.
Beide Mannschaften kamen demnach mit dem Schiedsrichter nicht zurecht. "Der hatte eine ganz komische Art an sich. Der hat uns behandelt, als wären wir kleine Kinder", sagt Möllmann wütend.
In der 40. Minute kam es dann zum "Höhepunkt" der Partie. Erneut gab es einen offenbar sehr fragwürdigen Pfiff des Schiedsrichters. Ricardo Lenz vom SC 1920 zeigte dem Schiedsrichter den Scheibenwischer und bekam dafür die Rote Karte. Ebenso sein Mannschaftskollege Ümit Ertural. Er war zuvor von seinem Rücktritt zurückgetreten und unterstütze seine Mannschaft wieder. Ertural beleidigte den Schiri mit den Worten "Du spinnst." Die Roten Karten stellt Möllmann nicht in Frage. "Wenn die Spieler sich so verhalten, dann sind sie selber schuld, wenn sie vom Platz fliegen."
Möllmann wollte wissen, was denn vorgefallen war und ging auf den Schiedsrichter zu, der ihn daraufhin angerempelt haben soll. "Ich hab ihn dann gefragt, was das soll und dann hat er mich auch vom Platz geschickt", ist Möllmann völlig überrascht. Anders als sein Co sollte der Trainer aber direkt die Anlage verlassen. "Das hab ich nicht eingesehen und mich einfach dann hinter die Bande gestellt. Der Schiri hat dann drei Minuten gewartet, dass ich gehe und dann das Spiel abgepfiffen."
Der SC fühlt sich ungerecht behandelt. Selbst die Spieler vom SuS konnten den Spielabbruch angeblich nicht verstehen.