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BL 15: Interview
"Die Arbeit ist wie Wäsche waschen"

BL 15: Tobias Diderich im Interview
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Mit einem echten Kraftakt an den letzten drei, vier Spieltagen der vergangenen Saison konnte der TuS Eichlinghofen gerade noch den Abstieg verhindern.

In diesem Jahr erleben wir aber bisher ein ganz anderes Team aus „E-Town“. Fünf Spiele, fünf Siege, Platz eins in der Tabelle. Diese makellose Bilanz steht derzeit für die Elf von Tobias Diederich zu Buche. Grund genug beim Coach die Ursachen für diese 180-Grad-Drehung zu erfragen. Tobias Diderich, sie thronen nach fünf Spieltagen mit ihrer Elf an der Tabellenspitze. Damit war wohl kaum zu rechnen, oder?

Diderich: Nein, dass es so gut läuft, damit haben wir alle hier im Verein wirklich nicht gerechnet. Das primäre Ziel war es, uns möglichst schnell aller Abstiegssorgen zu entledigen. Allerdings habe ich in der Vorbereitung schon gesehen, dass in diesem Jahr mehr drin sein könnte.

Worin liegen die Hauptunterschiede im Vergleich zum letzten Jahr?

Das hat verschiedene Gründe. Vor allem ist der Kader in diesem Jahr in der Breite klar besser besetzt, mit einem deutlichen Zugewinn an Qualität. Und durch die Neuzugänge haben auch die Arrivierten einen Leistungsschub erhalten. Darüber hinaus lege ich besonderes Augenmerk auf die sozialen Strukturen innerhalb der Mannschaft. Sie soll sich vor allem als Einheit präsentieren. An den ersten drei, vier Spieltagen hatte ich Probleme mit einigen Unzufriedenen. Das hat sich aber gelegt. Die mentale Arbeit mit den Jungs ist wie Wäsche waschen. Da musst du ständig beruhigen, besänftigen und motivieren.

Das kann doch unmöglich das ganze Erfolgrezept sein, oder?

Natürlich nicht. Ein wichtiger Faktor ist auch die Umstellung auf eine Viererkette. Trotz vieler Unkenrufe aus dem Umfeld habe ich mich dafür entschieden - und sie funktioniert. Und zwar besser als erwartet. Viele hatten wenig Zutrauen zu dem neuen System und es hat viel Arbeit gekostet, es ihnen schmackhaft zu machen.

Wie bewerten Sie ihre derzeitige Tabellensituation? Ist das mehr als eine Momentaufnahme?

Das ist die große Frage. Es kommt vor allem darauf an, wie die Mannschaft mit dem Erfolg umgeht. Ich mache mir sehr viele Gedanken darüber, denn es kann ja sein, dass der eine oder andere abhebt - oder aber das Gegenteil passiert, und er bekommt kalte Füße. Daher habe ich der Mannschaft einen Brief geschrieben, in dem ich meine Vorstellungen darlege, wie sie mit den möglichen Szenarien in der Zukunft umzugehen hat.

Wo gibt es noch Verbesserungspotenzial?

Ich habe einige im Team, die schon an ihrer Leistungsgrenze angekommen sind, andere haben allerdings noch Ressourcen. Das Wichtigste ist die mannschaftliche Geschlossenheit. Die gilt es durch viel Reden und abwechslungsreiches Training aufrecht zu erhalten - und damit auch die Freude am Fußball.

Wie sieht es mit dem Saisonziel aus. Gibt es da eine Korrektur nach oben?

Wir stehen noch ganz am Anfang der Saison und geben daher keine neuen Ziele aus, sondern genießen nur den Moment. Mannschaften wie Dorstfeld und Marten gewinnen ihre Spiele souveräner als wir, dennoch wollen wir natürlich möglichst lange oben mithalten.

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