„Wir wollen den Poppy sehen“, riefen die Zuschauer und meinten damit den Meistertrainer Thomas Baron. „Es wäre schön gewesen, den Aufstieg zuhause zu feiern, aber die Spieler waren zu fokussiert“, meinte der Sportliche Leiter Christian Voß, der diesen Moment sichtlich genoss: „Das ist ein ganz großer Moment, einfach überragend.“
Die Meisterschafts-Shirts hatten die Schwarz-Weißen bereits vorab vorsorglich eingepackt und auch die Schampus-Dusche blieb, wie es sich gehört, nicht aus. „Nun werden wir spontan feiern“, erklärte der vom Sekt durchtränkte Baron.
Martin: "Kompliment an Eppendorf"
Thomas Martin, der zum Saisonende scheidende Coach von Union Bergen, blieb hingegen nichts anderes übrig, als zu gratulieren. „Kompliment an Eppendorf. Die Meisterschaft war ja bereits vorab für uns gegessen. Drei Spieltage vor Schluss noch acht Punkte aufzuholen ist unmöglich“, bemerkte Martin.
Die Schwarz-Weißen ließen im Spitzenduell keinen Zweifel daran, dass sie die Spielzeit verdient auf Rang eins abschließen werden. Marvin Fahr (21.) und Nicolai Nehlson (28.) besorgten bereits nach einer halben Stunden die 2:0-Führung. In der Pause nahm Martin einen Torhüterwechsel vor. Marc Hanke, der zunächst für den gesperrten Karsten Scheffner spielte, musste runter. „Der hat ja alles reingelassen“, erklärte Martin, der schon seit Wochen von großen Personalproblemen geplagt wird und nur eine Notelf aufstellen konnte.
Meisterschaftsfeier steigt am 7. Juni
Union Bergen hielt in der zweiten Hälfte besser dagegen, Philip Peschel ließ in der Abwehr der Gäste aber nichts anbrennen. „Das Team ist im Laufe der Saison unglaublich gewachsen. Jeder läuft für den anderen“, betonte Voß und ergänzte: „Die Entwicklung ist unglaublich, vor allem wenn man bedenkt, dass wir von der Kreisliga fast in die Landesliga durchmarschiert sind.“ Vor drei Jahren gelang den Schwarz-Weißen der Wiederaufstieg in die Bezirksliga.
Für das letzte Spiel in dieser Saison am 7. Juni auswärts bei Rot-Weiß Leithe wurde ein Bus gechartert. Anschießend soll die Meisterschaft auf der heimischen Platzanlage an der Engelsburger Straße gefeiert werden. Dann dürfte auch Marcel Guerra, der Sonntag wegen einer erneuten Kreuzband-Operation im Krankenhaus lag, dabei sein.