Doch dann kam die langwierige Blinddarm-OP mit Komplikationen und die Erkenntnis, dass der Neuling aus Dinslaken wieder gegen den Abstieg spielen würde - ein Déja Vu mit der TB Oberhausen aus der Vorsaison. "Ich habe den Kontakt mit dem Vorstand gesucht, damit neue Spieler kommen, doch das wurde für nicht nötig befunden", erklärt Peres, "dann habe ich mich in der Winterpause abgemeldet." So stehen genau fünf Einsätze für die Oberlohberger zu Buche.
Die letzten drei Monate verbrachte der 24-Jährige in Peru bei seiner Familie und hielt sich dort bei einem Zweitligisten fit, wie er betont. Jetzt ist er zurück und folglich vereinslos. "Auch wenn ich jetzt ohne Mannschaft dastehe, bin ich wenigstens, nach einem für mich sportlich schlechten Jahr, körperlich fit und im Kopf wieder frei", beschreibt Peres die Vorzüge seiner langen Reise.
Hat in Südamerika Kraft getankt und ist nun auf Vereinssuche: Christian Rondo
Die Sportfreunde Königshardt buhlen besonders um den zweifelsfrei begabten, aber auch mit Allüren behafteten Akteur. Deren Trainer Dietz Walter sagt: "Er wohnt um die Ecke, sein Vater spielt bei uns in der dritten Mannschaft und sportlich wäre er auch eine Verstärkung."
Auch wenn Peres mit dem lukrativen Angebot liebäugelt, so möchte er sich noch nicht festlegen. Schließlich träumt der Mittelfeld-Stratege von einem Engagement bei einem ambitionierten Klub in der Klasse.
In Königshardt droht auch zur neuen Spielzeit Mittelmaß oder der Abstiegskampf. "Auch mit Mülheim 07 hatte ich schon Gespräche, die durch meine Reise leider im Sand verliefen", gibt Peres zu.
Um seinen Ruf ein guter Sportler zu sein nicht zu schädigen, sollte Peres Konstanz in seine zukünftigen Entscheidungen bringen. Denn egal, wozu er sich entscheidet, eins kann eigentlich kein Verein gebrauchen: Spieler, die plötzlich verreisen oder aufgrund sportlicher Erfolglosigkeit offen mit einem Vereinswechsel kokettieren. Das sollte der Spielmacher bedenken, um nicht nur auf dem Platz eine gute Figur abzugeben.