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BL 14: Der SC Obersprockhövel traut sich Durchmarsch zu
Erfolgscoach Boss hat alles im Griff

BL 14: Der SC Obersprockhövel traut sich Durchmarsch zu

Es läuft wie am Schnürchen beim Sportclub Obersprockhövel. Der Aufsteiger belegt derzeit den zweiten Rang und auch von den Trainern der Bezirksliga 14 gibt es Komplimente für den schönen Fußball, den der SC präsentiert. Gerüchte vom angepeilten direkten Durchmarsch machen die Runde. Mit Werner Boss als neuem Trainer hat der Vorstand offenbar die richtige Wahl getroffen.

Die Verantwortlichen bleiben dennoch bescheiden und freuen sich über den unerwarteten Durchbruch. „Wir wussten anfangs nicht, was auf uns zukommt. Unsere Nachbarvereine hatten oft Probleme nach dem Aufstieg“, erklärt der Vorsitzende Detlef Westerhoff und fügt hinzu: „Wir sind sehr happy.“

Nachdem der Vertrag von Frank Hintzke in der letzten Saison überraschend nicht verlängert wurde, tauchte schnell der Name Werner Boss auf.

Werner Boss

Zuletzt trainierte Boss elf Jahre den SSV Sudberg, den er von der Bezirksliga an die Spitze der Landesliga führte. Mit dem VfL Gevelsberg scheiterte er zuvor nur knapp an der Qualifikation zur Regionalliga. Als Spieler war er unter anderem beim VfL Wuppertal, seinem Stammverein, und bei der SSVg. Velbert aktiv. Es folgten der Wuppertaler sowie der Hasper SV und der VfL Gevelsberg, mit denen er jeweils den Doppelaufstieg von der Bezirks- in die Verbandsliga schaffte.

Das Wuppertaler Fußball-Urgestein war vor allem aufgrund seiner Erfahrung der Wunschkandidat. Obwohl die unteren Klassen Neuland für Boss sind, sagte er zu. „Der Verein wird gut geführt. Es gibt 105 Sponsoren und es herrscht ein unglaubliches Wir-Gefühl“, ist Boss begeistert.

Der Erfolgscoach stellte sich nach seinem Amtsantritt eine schlagkräftige und ausgeglichene Mannschaft zusammen. Mit dabei sind unter anderem der 41-jährige Ex-Profi vom VfL Bochum und Preußen Münster Dirk Riechmann, „das Sprechrohr auf dem Platz“, sowie der 39-jährige Oberliga-erfahrene Torhüter Sascha Gies, den Boss genauso wie Pasquale Martilotti und Markus Lenke von seinem Ex-Klub SSV Sudberg mitbrachte. Topscorer ist Muhidin Ramovic, der gegen Inter Bochum zwölf Treffer erzielte. „Die Jungs passen super zusammen. Ich habe sie mir gezielt aus dem Wuppertaler Raum ausgesucht“, betont der 61-Jährige.

Boss hat aber nicht nur bei der Kaderzusammenstellung ein glückliches Händchen bewiesen. „In entscheidenden Momenten wartet er mit Auswechslungen nicht bis zur Halbzeit, sondern holt auch schon mal in der 30. Minute jemanden vom Platz“, sagt Westerhoff.

Neuzugang Christian Duhr

Für die Rückrunde verstärkt sich der SC Obersprockhövel lediglich mit dem 19-jährigen Christian Duhr. Der Defensivspieler stieg in der Saison 2007/2008 mit den A-Junioren von WSV Borussia in die erste Bundesliga auf. „Es gibt das Gerücht, dass wir uns massiv verstärken, um mit Gewalt den Durchmarsch in die Landesliga zu schaffen. Wir sehen aber keinen weiteren Handlungsbedarf“, betont der Vorsitzende Detlef Westerhoff.

Gegen den TuS Wengern lag der SC Obersprockhövel bereits nach 20 Minuten mit 0:2 zurück. Boss reagierte und brachte nach einer halben Stunden Özgür Boran, der prompt den Anschlusstreffer erzielte. Zur Halbzeit stand es 2:2, gleichzeitig das Endergebnis. „Ich kann ein Spiel lesen und sehe schnell wo was stinkt“, bemerkt der „abgezockte“ Linienchef.

Die letzten drei Partien vor der Winterpause, unter anderem die Topbegegnung gegen Spitzenreiter FSV Witten am 30.11., sollen noch vernünftig absolviert werden, vor allem damit keiner bei der Weihnachtsfeier „bedröpelt ist“. Auch wenn als Vorgabe ursprünglich Rang acht angestrebt wurde, hätte keiner etwas gegen den nächsten Sprung einzuwenden. „Ich will nicht großkotzig klingen, aber in den nächsten zwei Jahren werde ich den Aufstieg in die Landesliga schon anstellen“, hat Boss ein klares Ziel.

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