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Duisburg: Einmal Ruhm und zurück - der Fall Sezgin Özhan
Das Auf und Ab des "Lümmel-Kickers"

Duisburg: Das Auf und Ab des "Lümmel-Kickers"
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Nachdem er Ende Juli sein Geschlechtsteil auf dem Mannschaftsfoto präsentiert hatte, berichtete so ziemlich jeder über den Bezirksliga-Kicker Sezgin Özhan - selbst in türkischen Medien und im Schweizer Tagesanzeiger waren Berichte über seine Geschichte zu finden, die mit einem Artikel auf RevierSport online anfingen und sich wie ein Lauffeuer im Internet verbreitete. Nach seiner zehnwöchigen Sperre kehrt Özhan mit einem Doppelpack zurück und steht nur eine Woche später wieder für Schlagzeilen

Seine steile "Karriere" begann mit der Veröffentlichung des Mannschaftsfotos des VfvB Ruhrort/Laar in der NRZ-Ausgabe vom 29. Juli. Die von VfvB-Abteilungsleiter Hartmut Cordruwisch, als "kleiner Spaß" bezeichnete Entblößung seines Geschlechtsteils wurde innerhalb weniger Wochen zu einer ganz großen Nummer - in kürzester Zeit erreichte der Name Özhan Kultstatus. Zunächst in Internetforen heiß diskutiert, breitete sich die Geschichte - nachdem RevierSport online als erstes Presseorgan über den Fall berichtet hatte - wie ein Fegefeuer aus und wurde bald auch in bewegten Bildern einiger TV-Privatsender zum Thema.

Ob "Stein des Anstoßes" oder "heißes Eisen": Die als Spaß gedachte Aktion wurde im Internet zum Selbstläufer.

Doch Özhan war mittlerweile längst nicht mehr nur "dieser Bezirksliga-Spieler, der sein bestes Stück zeigte", sondern hatte dank der kreativen Berichterstattungen ganz andere Betitelungen erhalten. Plötzlich war die Rede von der "Pullermann-Affäre" (separate-ways.de) des Penis-Kickers, oder der "Schniedel-Aktion von Mister Pimmel-Gate" (sportticker.net) und der "Suche nach dem Schniedelchen" (11freunde.de) des "Lümmel-Kickers" (express.de). Gleich mehrere "Sezgin-Özhan-Fanclubs" (wer-kennt-wen.de/club_h6cd6kmp_1__Sezgin_Oezhan_Fanclub.html) wurden gegründet und als Özhan dann sogar von einem Internetforum Weltruhm zugeschrieben wurde, schien die Einführung des Oscars für den "Best-Male-Online" kurz bevor zu stehen. So weit kam es (zum Glück) dann doch nicht.

Nachdem die Meldung so ziemlich alle deutschen Sportmedien durch hatten, wurden neben seiner Heimat Türkei weitere europäische Länder auf den "Penis-Skandal" aufmerksam und veröffentlichten die Geschichte ebenfalls auf ihren Homepages. Ganz nebenbei war der 23-jährige Türke vom Verband für den Entblößer für zehn Wochen gesperrt worden, die er kommentarlos akzeptierte und absaß.

Von VfvB-Abteilungsleiter Hartmut Cordruwisch als "Fast-Neuzugang" benannt, kehrte Özhan vor wenigen Wochen eindrucksvoll zurück und gab die sportliche Antwort auf das Tohuwabohu um seine Person in den vergangenen Wochen. Beim Heimspiel traf er doppelt und ermöglichte seiner Mannschaft damit den fünften Saisonsieg. Doch scheinbar wäre Özhan nicht Özhan, wenn er nur eine Woche später für den nächsten Aufreger sorgen würde. Nach der Roten Karte für zu viel Freizügigkeit auf dem Mannschaftsfoto, folgte nur eine Woche nach dem heiß-ersehnten Comeback der Platzverweis wegen eines Foulspiels. "Die Rote Karte war nicht berechtigt, da müsste man in jedem Spiel zig Leute vom Platz stellen", klagte VfvB-Coach Gregor Grillemeier über das fehlende Feingefühl des Unparteiischen.

Nun wird der 23-jährige Torjäger seiner Mannschaft wiederum drei Wochen fehlen, doch ihn ersetzen zu müssen ist für Grillemeier keine ungewohnte Situation: "Schließlich haben wir auch ohne ihn 15 Punkte geholt", sagt der Trainer. Ob der ehemalige Penis-Kicker dann ähnlich kurios zurückkehrt wie zuletzt bleibt abzuwarten. Für eine etwas außergewöhnliche Schlagzeile scheint er jedoch immer gut zu sein.

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