"Über das Spiel hüllen wir mal ganz schnell den Mantel des Schweigens. Wir haben absolut nicht so gespielt, wie ich mir das vorgestellt habe, wir haben einen schwachen Gegner stark gespielt", resümierte der trotz des "Dreiers" unzufriedene SGS-Coach.
Dabei begann der Gastgeber vor etwa 130 Zuschauern am Sportplatz Ardelhütte stark und machte von Beginn an deutlich, wer Herr im Hause ist. Folgerichtig fiel bereits nach zehn Minuten das 1:0 durch Björn Kanka. Bottrop hatte in der Anfangsphase den gut aufgelegten Schönebeckern nichts entgegenzusetzen. Ein Freistoß von Pascal Hendricks traf nur die Latte, Pascal von Buers abgestaubter Treffer wurde wegen Abseitsstellung aberkannt und dennoch stand es nach 24 Minuten 2:0 - Marcel Hofmann hatte einen Freistoß von Ergün Filinte per Kopf ins gegnerische Tor gelenkt.
Dies schien wie eine Initialzündung für die Gäste gewesen zu sein, fortan diktierte der VfB das Spielgeschehen. Die Mannschaft von Trainer Ralf Quabeck hatte nun deutliche Feldvorteile, kam aber zu keinen nennenswerten Chancen. Nach der Halbzeit verlagerte sich das Spielgeschehen komplett in die Hälfte der SG Schönebeck, kaum ein Ball gelangte in die Sturmspitzen.
Der eben noch so routiniert auftretende Tabellenzweite bettelte regelrecht um den Anschlusstreffer und bekam ihn: Vergab Bottrops Cenk Taskin in der 59. Minute noch eine große Gelegenheit, verkürzte eine Viertelstunde vor Schluss der eingewechselte Daniel Späth zum 2:1. Wenig später stellte Hofmann den alten Abstand wieder her (82.), jedoch kamen die Quabeck-Schützlinge in der 84. Minute durch einen weiteren Treffer von Späth erneut heran. Mit Ach und Krach rettete die SG Schönebeck den letztlich schmeichelhaften Sieg über die Zeit. "Wir haben unterirdisch gespielt, es zählen jetzt aber nur die drei Punkte", wusste Gramatke der stets spannenden Partie immerhin etwas Positives abzugewinnen.
Während der VfB auf den 11. Tabellenplatz abrutschte und mit Dostlukspor Bottrop am kommenden Wochenende einen Konkurrenten aus dem Tabellenmittelfeld empfängt, dürfen die Schönebecker pausieren, ehe es am 30. November zum Kellerkind der Liga, den Sportfreunden Altenessen geht.