Die Premiere gegen den SV Wanheim ging vor vierzehn Tagen dennoch in die Hose. "Das hatte aber nichts mit dem Platz zu tun", stellt sich der Funktionär schützend vor das neue "Herzstück" der Klubanlage und erklärt: "Das war ein ganz blödes Match. Wir haben schnell ein Tor bekommen und am Ende stand es halt 0:1."
Am vergangenen Wochenende lief es dann besser. Vor heimischer Kulisse siegte der MSV mit 3:2 gegen den VfB Lohberg und setzte damit den generell positiven Trend der letzten Wochen fort. Zwölf Punkte aus den letzten fünf Partien stehen vor dem zwölften Spieltag zu Buche.
Und das es am Anfang der Saison nicht rund lief, hatte laut Kleinheisterkamp, jedoch keineswegs etwas mit den zu diesem Zeitpunkt noch laufenden Umbaumaßnahmen im eigenen "Wohnzimmer" zu tun: "Die Stadt sowie alle sportpolitisch in der Verantwortung stehenden Institutionen haben immer ihr Bestes gegeben. Somit hatten wir immer sehr gute Ausweichmöglichkeiten." Eines jedoch konnte auch keine noch so gute Organisation verhindern. "Das Vereinsleben hat in dieser Zeit des "heimatlos seins doch sehr gelitten", blickt der Funktionär zurück.
Doch auch in diesem Punkt gibt der ehemalige Kicker und Co-Trainer des Vereins Entwarnung: "Seit dem das neue Grün das erste Mal sichtbar geworden ist, kommen die Menschen wieder zu uns. So viel Betrieb wie in diesen Tagen hatten wir in unserer ´kleinen Familie' schon lange nicht mehr." Das Klub-Leben ist also wieder intakt, sportlich läuft es auch, wie lauten also die Ziele der Ruhrstädter?
07-Coach Olaf Becker betont: "Nach dem schlechten Start ist es nun erst einmal wichtig, das wir uns stabilisieren. Auf die gesamte Saison gesehen wollen wir uns konstant im Mittelfeld festsetzen und das Thema Abstieg so früh wie möglich hinter uns lassen." Für eine langfristige Perspektive über die laufende Spielzeit hinaus ist dann wieder Obmann Kleinheisterkamp zuständig: "In Zukunft wollen wir unsere Kräfte bündeln und dem Mülheimer Publikum wieder attraktiven und erfolgreichen Fußball bieten."
Damit der neue Kunstrasenplatz am Waldschlösschen auf lange Sicht nicht die einzige Attraktion des Klubs bleibt.