Insgesamt wirkten die Ascheberger allerdings einen Tick reifer und geschlossener und dominierten folgerichtig auch die erste Hälfte. Bereits nach 20 Sekunden bot sich den Hausherren die erste hochkarätige Gelegenheit in Führung zu gehen. Nach Libero Bunks einzigem Patzer hatte Herberns Sturmtank Rodrigo de Sousa nur noch Keeper Broda vor sich, verzog jedoch knapp (1.).
Durchweg Landesliga-Niveau Die Gastgeber ließen sich durch die vergebene Großchance nicht beirren und blieben weiter offensiv. Vom umsichtigen Mittelfeld-Organisator Bernd Löcke angetrieben, wurden immer wieder die quirligen Spitzen de Sousa und Bozaci gesucht, doch die Wickeder Innenverteidigung blieb stabil.
Nachdem die Gäste dann die erste Angriffswelle unbeschadet überstanden hatten, trauten sie sich erstmals ernsthaft in des Gegners Hälfte – und wurden prompt gefährlich. Eine schöne Kombination über Didion und Seelig schloss Christian Fröse mit einem linken Kracher ab, doch Herberns Keeper Lassak lenkte den Ball sicher über die Latte (36.). Marco Schott musste in der Pause die richtigen Worte gefunden haben, denn seine Jungs wirkten nach dem Seitenwechsel sofort hellwach. „In der ersten Hälfte haben wir den Kampf nicht richtig angenommen und sind dadurch nicht so ins Spiel gekommen“, bemerkte er. Das wurde jetzt jedoch deutlich besser. Nach schönem Zuspiel von Seelig kam „Knipser“ Roman Schymanietz zu einer seiner wenigen Chancen, vergab allerdings leichtfertig (46.).
Torchancen auf beiden Seiten
Herbern zeigte sich jedoch vom neuen Wickeder Schwung wenig beeindruckt, nahm den Fight an und es folgte ein offener Schlagabtausch mit hohem Unterhaltungswert und zahlreichen Gelegenheiten auf beiden Seiten. Allein Kapitän Björn Christ bot sich gleich mehrfach die Gelegenheit, die Dreier-Elf auf die Siegerstraße zu bringen, doch entweder scheiterte er am tiefen und glitschigen Geläuf oder am starken Gäste-Keeper Broda (50.,69.).
Auf der anderen Seite war es wiederum Schymanietz, der zweimal vergab (74.,89.). So blieb es beim alles in allem gerechten Unentschieden. Und auch die beiden Übungsleiter versicherten unisono, dass sie gut mit diesem einen Zähler leben können.