Erfreulich ist bis zu diesem Zeitpunkt vor allem, dass Wanne 11 den großen Umbruch, der im Sommer erfolgte, gut gemeistert hat. 15 Neue wurden integriert, darunter Erfahrene wie beispielsweise Rückkehrer Manuel Navarro und der 34-jährige Uwe Fischer, aber auch etliche Jugendspieler.
Der Bau der Kunstrasenanlage verzögert sich etwas. Eigentlich sollte im Oktober begonnen werden, nun wurde der Start aber auf Anfang nächsten Jahres verschoben. "Wenn das Wetter mitspielt können wir vielleicht ab April auf dem neuen Platz spielen", erzählt Petzke.
"Es macht mir unglaublich viel Spaß mit der Truppe zu arbeiten. Die Mischung stimmt", betont Petzke. Da das Durchschnittsalter deutlich unter 30 liegt, müssen die Akteure schnell lernen, Verantwortung zu übernehmen.
Erstaunlich ist, dass Wanne 11 bisher immer mit einer anderen Startelf aufgelaufen ist, die Gegner somit stets mit einer Überraschung rechnen mussten. Der SV-Coach entscheidet sich bewusst für diese Taktik: "Es spricht zunächst für die Ausgeglichenheit des Kaders. Ich will die Jungs zudem nicht verheizen, sonst sind die Akkus frühzeitig leer." Ausfälle, wie zuletzt die verletzungsbedingten von Navarro und Gino Grefrath, können ebenso besser kompensiert werden.
Die Stärken liegen bei den 11ern in der Abwehrabteilung. Mit lediglich neun Gegentreffern verfügen sie über die beste Defensive der Liga. Defizite bestehen allerdings in der Offensive. "Das ein oder andere Tore hätten wir mehr machen müssen. Genug Chancen waren oftmals vorhanden", erklärt Petzke. Eine weitere Schwäche ist die Konstanz.
Einen Anteil an der starken Defensive haben selbstverständlich die Keeper und damit auch Bodo Grünheid, Torwarttrainer beim SV Wanne. "Ich bin unglaublich stolz, ihn in meinem Team zu haben. Er leistet hervorragende Arbeit und sorgt für eine gute Ausbildung", lobt Petzke seinen Vereinskollegen.
Im Derby gegen BV Herne-Süd wurde es nach einer vermeintlich sicheren 3:0-Führung in den letzten Minuten noch brenzlig, denn die Süder kamen in der 89. auf 2:3 heran. Ärgerlich waren für Petzke die Unentschieden gegen Rot-Weiß Leithe und vor allem auch gegen Concordia Wiemelhausen: "Gegen die Concordia hätten wir mit 5:0 vorne liegen müssen." Begnügen mussten sie sich letztendlich mit einem 2:2-Entstand.
Petzke trägt bereits seit vier Jahren die sportliche Verantwortung an der Hauptstraße. Sein großer Wunsch wäre es den Sprung nach ganz oben zu schaffen, Druck ist aber nicht vorhanden: "Man kann es sich selbstverständlich nicht aussuchen. Aber wenn die Jungs auf dem Teppich bleiben, traue ich es ihnen schon in dieser Saison zu."