Schon nach den ersten Wochen der neuen Saison erscheint die Lage des VfL Holsen beinahe aussichtslos. Zehn Punkte trennen das Schlusslicht der Bezirksliga Westfalen 1 aus dem Kreis Herford von einem Nichtabstiegsplatz.
Um sich bis zum Ende der Spielzeit doch noch irgendwie zu retten, hat der Verein einen prominenten neuen Trainer aus dem Hut gezaubert. Thomas Stratos wird künftig an der Seitenlinie stehen.
Der 57-Jährige war seit knapp einem Jahr ohne Verein, sammelte zuvor jede Menge Erfahrung im Profibereich: etwa in der 3. Liga bei Jahn Regensburg, während seiner Zeit bei Fortuna Köln oder als Co-Trainer von Michael Skibbe bei der griechischen Nationalmannschaft.
Nun begibt sich Stratos erstmals in die Niederungen des Amateurfußballs. Der Kontakt nach Holsen ist laut dem Verein über einen früheren Physiotherapeuten von Arminia Bielefeld zustande gekommen.
Stratos bringt zudem eine klangvolle Vita als Spieler mit nach Holsen. Der gebürtige Grieche bestritt 129 Partien in der Bundesliga und 100 im Unterhaus. Darüber hinaus sammelte er Erfahrungen im Europapokal. Die mit Abstand meisten Spiele absolvierte der ehemalige defensive Mittelfeldspieler für Arminia Bielefeld (278). Zudem lief er für den Hamburger SV, 1. FC Saarbrücken und FC Gütersloh auf.
2002 beendete Stratos seine aktive Laufbahn. Als Cheftrainer war er anschließend für den FC Gütersloh, SC Wiedenbrück, Jahn Regensburg und BFC Dynamo tätig, ehe er zur Saison 2019/20 zum Regionalligisten Fortuna Köln kam. Nach einer Spielzeit trennten sich die Wege wieder.
Und als Nächstes rettet Stratos den VfL Holsen vor dem Abstieg? In den ersten elf Partien lief es jedenfalls überhaupt nicht gut. Ein Remis und elf Niederlagen stehen zu Buche, dazu kommt ein Torverhältnis von 5:40.
Im ersten Spiel unter Stratos trifft Holsen im Heimspiel auf den Tabellenzehnten SC Vlotho.