"Das Unentschieden ist schon eine große Enttäuschung für mich. Vor allem in der ersten Halbzeit war das von meinen Jungs gar nichts", grämte sich Laußmann unmittelbar nach Abpfiff entsprechend. Doch was hatte den Coach auf die Palme gebracht? Nach gutem Beginn mit einer Kopfballmöglichkeit für Kapitän Andreas Schäfer (5.) ließ sich seine Elf mehr und mehr den Schneid abkaufen.
Weder konnten Umucu und Schäfer defensiv für Ordnung sorgen, noch Sankiewicz, Polok oder Bourima Offensivakzente setzen. Da auch den langen Bällen von Libero Robert Podeschwa die
Packende Zweikämpfe gab es gleich reihenweise
Präzision fehlte war das Gästespiel einfach zu leicht auszurechnen. So bekamen die Martener zusehends Oberwasser und besonders Pascal Stender und Michael Brockmann stellten die FCB-Hintermannschaft häufig vor Probleme.
So waren dann weder die 1:0 Führung noch die Art und Weise wie sie zustande kam eine große Überraschung: Wieder einmal sorgte ein präziser Freistoß aus rund 25 Metern durch "Toto" Nilkowski für einen Treffer (27.). Doch acht Zeigerumdrehungen später dann der Schock für die Blau-Weißen. Für alle Beteiligten völlig unverständlich entschied der ansonsten gute Referee auf Elfmeter. Dennis Rensmann hatte den Ball angeblich mit der Hand gespielt.
Routinier Podeschwa ließ sich nicht zweimal bitten und versenkte sicher (35.). "Zur Pause
Beim Elfmeter war der starke Grochla chancenlos
waren meine Jungs wegen des Elfers ganz schön geknickt und das war dann auch unser negativer Knackpunkt", glaubte Arminia-Coach Michael Griehsbach.
Denn in Halbzeit zwei herrschte ein völlig anderes Bild: Die Gäste wirkten von Beginn an frischer und laufstärker, gewannen nun viel mehr Zweikämpfe und auch die Kombinationen wurden ansehnlicher. Einzig Torgefahr ließen sie vorerst vermissen und so brauchte Paul Polok auch die Unterstützung eines Gegenspielers um seine Farben in Führung zu bringen.
Gregor Hallek unterschätzte eine Bourima-Flanke und Polok vollendete in Klasse Manier (70.). Das Spiel schien gelaufen, denn zu überlegen waren die Gäste jetzt. Doch der dritte Treffer wollte einfach nicht fallen, und so kam es wie es kommen musste: Einen der ganz wenigen Arminen-Angriffe vollendete Dennis Bonk nach Malten-Vorarbeit zum glücklichen 2:2 Endstand (90+2). "Die Mannschaft hat nach dem Rückstand Charakter gezeigt, dennoch war der Punktgewinn aufgrund der zweiten Halbzeit glücklich", zog Griehsbach ein knappes aber treffendes Fazit.