Als Schiedsrichter Kristijan Rajkowski die Pfeife in den Mund nahm und die Partie Rhenania Bottrop gegen SG Essen-Schönebeck abpfiff, brachen bei den Gästen alle Dämme.
Durch den verdienten, wenn auch vielleicht um ein Tor zu hoch ausgefallenen 3:0-Sieg steigen die Essener in die Landesliga auf. Wenige Minuten später hatten alle Schönebecker ihre Aufstiegsshirts an, die ersten leeren Getränkeflaschen lagen auf dem Spielfeld und die Feierlichkeiten nahmen ihren Lauf.
Mittendrin: Schönebeck-Trainer Olaf Rehmann. „Es ist unbeschreiblich! Wir hatten vor der Saison niemals damit gerechnet“, so der SGS-Coach. „Ganz großes Kompliment an die Mannschaft, wie sie diese Drucksituation gemeistert und wie sie von Anfang an Fußball gespielt hat. Riesendank auch an die ganze Truppe, die mir immer gefolgt ist bei allem, was wir ausprobiert haben. Diese Mentalität und dieser unbändige Wille, den die Mannschaft hat, ist unglaublich.“
Besonders diese mentale Komponente sei Rehmann zufolge der Hauptgrund für die so erfolgreiche Spielzeit. „Wir haben ja auch sehr viele junge Spieler in der Mannschaft, die sich noch entwickeln können und die bei uns auch nicht das große Geld verdienen. Da ist richtig viel Herzblut dabei. Auch die Phasen, in denen wir viele Ausfälle hatten, Federn gelassen haben und in denen es mal nicht so lief wie in der überragenden Hinrunde, haben wir gut kompensiert.“
SG Schönebeck: Ptach – Czok, Corovic, Wang, Salini (82. Lenze) – Eichholz, Bodwell (78. Abazi) – Parsch (62. El-Hany), Wibbe, Krause (88. Ceesay) – Barth (73. Kreisköther).
Schiedsrichter: Kristijan Rajkowski
Tore: 0:1 Barth (7.), 0:2 Barth (64.), 0:3 Kreisköther (78.)
Gelbe Karten: Kayali, Sakiz – Corovic
Ein Kompliment richtete der Schönebecker Trainer dann auch noch an die Konkurrenz. „Alle fünf Mannschaften, die am Ende oben gestanden haben, sind absolute Topmannschaften, die alle den Aufstieg verdient gehabt hätten. Wir hatten da in manchen Situationen in der Saison sicherlich etwas Glück, aber das nehmen wir natürlich gerne an.“
Für den Rest des Abends stand dann aber vor allem die Aufstiegsparty im Vordergrund. „Jetzt wird einfach richtig ordentlich gefeiert“, kündigte der Aufstiegstrainer an. „Wir gehen ins Haus Limbeck zu einem unserer Sponsoren und dann lasse ich mich mal überraschen. Aus den Planungen habe ich mich nämlich bewusst rausgehalten, weil ich erstmal das Spiel hinter mich bringen wollte. Ich weiß aber, dass irgendetwas organisiert ist. Normalerweise trinke ich auch gar keinen Alkohol, aber heute darf ich das mal.“