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Bochum: Steht Adler Riemke vor der Pleite?
„Stellen Antrag auf Sonderumlage“

Bochum: Steht Adler Riemke vor der Pleite?
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Heute Abend ist Jahreshauptversammlung in Riemke. Doch es könnte etwas ungemütlicher zugehen als in den Jahren zuvor. Es scheint fast so, als hätte sich der Club hochverschuldet. Die Dimensionen sind dabei noch völlig unklar. Hinter den Kulissen ist von einem sechsstelligen Fehlbetrag die Rede. Der Verein zittert um seine Existenz.

Noch kann Paul Theus, der rührige erste Vorsitzender der DJK, keine genauen Zahlen nennen, da die Steuerprüfung der letzten zehn Jahre durch das Finanzamt nicht abgeschlossen ist: „Das wird noch drei bis vier Wochen dauern. Solange schweben wir im Ungewissen und können uns nicht im Detail äußern.“

Wo geht die Reise hin für die "Adler"? (Foto: Kraczyk)

Dennoch müssen Verein und Mitglieder des Clubs an der Feenstraße, die erste Mannschaft wurde vergangene Spielzeit Tabellenfünfter der Bezirksliga 13, wohl eine ganz bittere Pille schlucken müssen. Eigentlich hatte man sich für die kommende Saison vorgenommen, den Blick nochmals etwas weiter nach oben zu richten - stattdessen muss man sich nach den aktuellen Entwicklungen in der Existenz bedroht fühlen.

Die Clubanhänger werden nach Aussage von Theus zur Versammlung heute jedoch nicht vollkommen ahnungslos erscheinen: „Wir haben die Mitglieder bereits informiert, dass es einen sehr negativen Tagesordnungspunkt geben wird und daher erwarten wir auch trotz der Ferien relativ viele Anwesende.“

Neben dem Anhänger und dem Vorstand wird auch der beauftragte Steuerberater vor Ort sein und sich zu der Notlage äußern.

Ein wesentlicher Punkt der abendlichen Sitzung steht bereits fest: Der Vorstand mit Theus wird einen Antrag zur Sonderumlage stellen, um somit aktiv der Pleite entgegenzuwirken: „Wir denken an eine gesonderte Umlage von 15 Euro. Ich hoffe, dass alle bereit sind, für unseren Club diesen Betrag zu investieren.“

Sollten sich alle Vereinsmitglieder zum Verein bekennen und ihn mit der genannten Summe unterstützen, kämen bei etwa 400 Mitgliedern 6000 Euro immerhin zusammen. Liegt die Verschuldung allerdings wirklich im sechsstelligen Bereich, wäre auch dieser Solidaritätsbeitrag wohl nicht mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein.

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