"So kenne ich die Truppe nicht. Aber Holzwickede hat unsere Gegenwehr komplett gebrochen", sagt Tremblau. Der Tabellendritte beeindruckte vor allem dadurch, dass er bis zum Ende hungrig nach Toren war. "Deren Trainer hat die immer wieder nach vorne gepeitscht. Die wollten uns abfackeln und haben das auch getan", berichtet Tremblau.
Die Dortmunder begünstigten die HSV-Ambitionen mit "großen taktischen Fehlern." Denn Derne wollte auf Schadensbegrenzung spielen und ein Tor erzielen - stattdessen gab es richtig die Hütte voll. "So etwas darf einem in der Bezirksliga nicht passieren", erklärte Tremblau, der in diesen 90 Minuten die Machtlosigkeit eines Trainers spürte. Umso bitterer war das Debakel angesichts der bislang so starken Defensivleistung der Oststädter in den ersten 24 Partien. Vorher sechstbeste Abwehr der Liga, verdarb der Zwölfer-Pack in Holzwickede den Gelb-Schwarzen mächtig die Bilanz.
Für den Ausgang der Saison war die hohe Pleite unbedeutend. Derne ist mit zehn Punkten Vorsprung auf die Abstiegsplätze so gut wie gesichert. "Aber jetzt erwarte ich eine Reaktion", betont der Coach. Dabei hat es die kommende Aufgabe in sich: Auf die Derner wartet der Tabellenzweite VfK Weddinghofen. "Wir haben auch schon starke Spiele gegen Teams von der Spitze abgeliefert", erinnert Tremblau unter anderem an zwei beherzte Auftritte gegen Westfalia Wickede.