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Im Interview: Dieter Henkelüdecke (Trainer Heimaterde Mülheim)
"Elf Freunde müsst ihr sein"

Im Interview: Dieter Henkelüdecke (Trainer Heimaterde Mülheim)
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Eigentlich wollte Dieter Henkelüdecke nie mehr im Seniorenbereich als Trainer aktiv sein. Die Tätigkeit als Jugendcoach war angepeilt, doch dann kam ein Anruf von Walter Antweiler, seinerzeit erster Vorsitzender von Heimaterde Mülheim, mit der Frage, ob er nicht einen B-Kreisligisten leiten wolle. Nach einer kurzen Überlegungsphase nahm der Familienvater diese Aufgabe an. Jetzt, drei Jahre später, steht die Mülheimer Mannschaft zwei Klassen höher da und rangiert dort auf dem ersten Tabellenplatz. Revierkick.de sprach mit dem Erfolgstrainer über Vorbilder und Saisonziele.

revierkick.de: Sie sind seit drei Jahren bei Heimaterde Mülheim. Wie beurteilen Sie diese Zeit?

Henkelüdecke: Ich sehe alles sehr positiv. Ich fühle mich hier sehr wohl und ich kann immer nur wiederholen, dass es eine gut Entscheidung war, die Herausforderung im Verein anzunehmen.

revierkick.de: Wie würden Sie sich denn als Trainer selbst beschreiben? Haben Sie ein Vorbild oder eine Philosophie?

Henkelüdecke: Ich bin ganz sicher ein sehr leistungsorientierter Trainer und deshalb sicher im Seniorenbereich oft besser als im Jugendsektor aufgehoben. Sepp Herberger ist ein Trainer, den ich leider nie kennengelernt habe, aber sehr bewundere. Das Credo "Elf Freunde sollt ihr sein" hat bei mir beispielsweise absolute Priorität.

revierkick.de: Mit dem bisherigen Saisonverlauf müssten Sie doch absolut zufrieden sein, oder?

Henkelüdecke: Ich bin zwar nicht immer mit der gezeigten Leistung zufrieden gewesen, aber wenn man sich die Tabelle anschaut, kann ich sicher nicht meckern. Meine Jungs machen mich schon ein wenig stolz. Trotzdem bleibe ich Realist und wir werden sicher nicht von unseren vor der Saison gesetzten Zielen abrücken.

Zur Person Dieter Henkelüdecke ist seit 1974 als Trainer tätig. Im Seniorenbereich trainierte er 1982 den damaligen Verbandsligisten Duisburg 08. Im Jugendbereich war er als Kreisauswahltrainer von Duisburg, Mülheim und Dinslaken aktiv. Unter seiner Obhut standen Kicker wie Thomas Strunz, Wolfgang "Teddy" de Beer und Marius Ebbers die Schule des Duisburgers durchlaufen.

revierkick.de: Und wie lauten die?

Henkelüdecke: Wir wollen so schnell wie möglich 40 Punkte haben. Dann gebe ich meinen Spielern montags trainingsfrei. Da wir nach neun Spieltagen bereits 22 Zähler haben, kann dieses erste Ziel schnell erreicht werden. Aber ich hoffe und gehe nach bisherigem Verlauf davon aus, dass wir noch mehr Punkte erzielen können. Ich habe letztens noch mit Jörg Kessel, aktuell Coach beim DSV 1900, letztes Jahr Aufsteiger in die Landesliga, telefoniert. Er hat mir gesagt, dass er er uns zur nächsten Saison dort erwartet. (lacht)

revierkick.de: Am Sonntag steht das Derby gegen Union Mülheim an. Hat dieses Aufeinandertreffen eine besondere Brisanz?

Henkelüdecke: Jedes Stadtduell hat sicher einen besonderen Reiz. In diesem Fall spielt Nicki Antweiler, der Sohn unseres ersten Vorsitzenden, bei dem Gegner. Er freut sich sicher wieder im Naturstadion am Finkenkamp zu kicken. Ansonsten wollen wir unser Spiel machen und gewinnen.

revierkick.de: Gibt es eine besondere taktische Vorgabe für das Wochenende?

Henkelüdecke: Wir haben sehr schnelle Stürmer und werden wie gewohnt offensiv agieren. Wir haben in neun Spielen 26 Tore erzielt. Die tolle Quote wollen wir beibehalten. Und mit erst neun Gegentreffern stehen wir auch hinten sehr sicher.

revierkick.de: Ist jemand gesperrt oder verletzt?

Henkelüdecke: Nein. Ich bin als Trainer in der glücklichen Situation kadermäßig aus dem Vollen schöpfen zu können. Dabei kann ich aber vermelden, dass unser am Meniskus Langzeitverletzter Akteur Markus Waßer in dieser Woche wieder in das Lauftraining eingestiegen ist. Er wird aber noch bis Januar brauchen bis er uns wieder zur Verfügung steht. Er ist erst 21 Jahre alt und ich möchte, dass er behutsam in unsere Truppe zurückkehrt.

revierkick.de: Was macht Ihrer Meinung nach ihre Mannschaft derzeit so stark?

Henkelüdecke: Die Voraussetzung ist eine gute Kameradschaft. Und die ist bei uns gegeben. Alle acht neuen Spieler sind bereits voll integriert. Das spricht für meine Jungs. Die geschlossene Mannschaftsleistung stimmt. Des Weiteren sind wir auch spielerisch auf allen Positionen gut besetzt. Ich sehe auch noch Potenzial bei vielen jungen Spielern. Und wir sind eine sehr faire Truppe. Wir haben in dieser Saison erst eine Gelb-Rote Karte gehabt. Und auch dieser Platzverweis war nicht in dieser Form berechtigt. Aber das Thema ist durch. Da brauche ich nicht näher drauf einegehen. Ich hoffe, dass es so ordentlich bleibt.

revierkick.de: Ist Ihnen ein Spieler besonders positiv aufgefallen?

revierkick.de: Besonders nicht. Ich bin mit allen sehr zufrieden. Mir fällt jetzt beispielsweise Adam Kozicki ein. Er hat die Position von Jan Steinberg, der zu Rot-Weiß Oberhausen abgewandert ist, im linken Mittelfeld bisher sehr gut ausgefüllt. Da kann man auf jeden Fall sagen, dass der Sprung von den Jugend- in den Seniorenbereich sehr gut geklappt hat.

revierkick.de: Und was war Ihr bisheriges Highlight in dieser Spielzeit?

Henkelüdecke: Da fällt mir direkt das ARAG-Pokal-Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf ein. Wir haben leider mit 1:4 verloren, aber es war ein tolles Erlebnis für alle Spieler, die auf dem Platz standen. Es waren 1300 Zuschauer da. Es war eine tolle Stimmung und es war alles friedlich. Ich setze jedenfalls alles daran, dass wir auch im nächsten Jahr wieder im ARAG Pokal spielen und dort für Furore sorgen können.

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