Die Enttäuschung unter den knapp 450 Zuschauern war riesig. [article=423960]Oberhausens Spielertrainer und Ex-RWO-Spieler Ümit Ertural verpasste mit seinem Team die Titelverteidigung, steht aber dank der Finalteilnahme auch in der nächsten Saison im RevierSport-Niederrheinpokal[/article]. Kurios: Der sonst so sichere Schlussmann Dennis van Hüth, der in 21 Ligapartien immerhin drei Mal die Null halten konnte, machte am Mittwochabend nicht nur beim einen oder anderen Gegentor eine unglückliche Figur. Thorsten Mölllmann, erster Vorsitzender des Klubs und Vater von Top-Knipser David und Mittelfeldmotor Sascha Möllmann, hatte dafür eine einfache Erklärung:
„Den haben wir aus dem Urlaub geholt. Wir haben keinen anderen Torwart“, sagte Möllmann über den Einsatz seines Keepers, der gedanklich wohl schon wieder bei seiner Familie in der Türkei war. Die fehlenden Backups auf der Torhüterposition sind nicht jedoch nicht die einzigen Probleme beim Spielclub. „Wir haben nicht mehr so viele Leute. Einige Spieler, die schon in der Oberliga gespielt haben, sind einfach nicht mehr gekommen“, polterte der aufgrund seiner markigen Sprüche beliebte ehemalige Kulttrainer des TVD Velbert, ohne Namen zu kommentieren.
Personalmangel - Möllmann fordert Disziplin und baldigen Aufstieg
Die kommende Saison wirft bereits ihre Schatten voraus. Möllmann wusste demnach schon am Mittwochabend genau, wo der Hebel künftig angesetzt werden muss. „Ganz klar in der Defensive. Wir haben in der Offensive richtig gute Fußballer, aber hinten gewinnt man die Spiele. Da müssen wir ordentlich zulegen“, sagte Möllmann, der zugleich forderte. „Wir wollen zu Hause eine Macht werden. Jeder, der auf unsere neue Anlage kommt, muss Angst davor haben, eine Tracht zu kriegen. Aber das wird ein ganz langer Weg.“
Nach dem Aufstieg 2017, Rang drei im Vorjahr und einem derzeit mittelmäßigen achten Platz in der laufenden Saison warf Möllmann schon jetzt einen weiten Blick auf das kommende Jahr. „Unser Trainer hat alles rausgeholt, ist Hallenstadtmeister geworden und hat einen ordentlichen Tabellenplatz erreicht. Nächstes Jahr werden wir 100 Jahre alt. Da wollen wir angreifen, aber dafür muss einiges passieren!“
In seiner Analyse nahm Thorsten Möllmann also wieder mal kein Blatt vor der Mund und gab schon jetzt eine klare Zielsetzung bekannt: „Der Trainer weiß, dass ich aufsteigen will und da gibt es nichts anderes. Aus dem verlorenen Finale sollten wir schnell lernen.“