Mit 1:2 (1:0) verlor Rot-Weiß Oberhausen im Halbfinale des Niederrheinpokals gegen Rot-Weiss Essen. Damit ist man aus dem Pokal ausgeschieden, auch in der Liga steht man ein wenig im Niemandsland. Über die Marschroute für den Rest der Saison war man sich auf RWO-Seite aber uneinig.
Die Geschichte des Spiels ist dabei schnell erzählt, Rot-Weiß Oberhausen war mindestens gleichwertig gegen weitestgehend enttäuschende Essener, denen drei Minuten reichten, um den 0:1-Rückstand in einen 2:1-Sieg zu verwandeln. In der 61. Minute war es Lucas Brumme, der den Essener Ausgleich besorgte, nur zwei Minuten später schoss Kaito Mizuta das entscheidende Tor.
„So ist das manchmal im Fußball“, zeigte sich Nico Klaß nach dem Spiel enttäuscht. „Die Essener wussten selbst nicht, wie sie das Spiel drehen sollten. Am Ende ist es eine Mischung aus unserer Unaufmerksamkeit und deren Qualität.“
Auch Torhüter Kevin Kratzsch war bedient. „Es ist sehr, sehr ärgerlich. Wir hatten sehr viel Spielkontrolle. Die Gegentore fielen viel zu einfach, ein solcher Doppelschlag darf einfach nicht passieren.“ RWO ist in der Liga zehn Punkte hinter dem MSV, dazu jetzt das Pokal-Aus – wohin es noch gehen soll, darüber waren sich die Oberhausener selbst nicht ganz einig.
Trotz schwachen Februars – RWO auf gutem Weg?
„Wir werden uns auf uns konzentrieren, wollen weiter unsere Punkte holen. Über den Aufstieg brauchen wir nicht mehr nachzudenken. Wir wollen weiter Punkte holen und uns als Mannschaft festigen“, gab Kratzsch die Marschroute vor.
In ein ähnliches Horn blies auch Trainer Sebastian Gunkel, der Leistung und Ergebnisse voneinander trennen wollte. „Auch der schwache Februar ist doch relativ. Klar haben wir uns das anders vorgestellt, von den Punkten her.“
Ich habe auch schon zwölf Punkte innerhalb weniger Spieltage aufgeholt. Wir stecken den Kopf nicht in den Sand. Wir lauern und schauen einfach, was passiert.
Nico Klaß
„Aber auch heute könnte man ja einfach sagen, wir haben verloren und sind ausgeschieden. So kann man das natürlich formulieren. Aber wir haben heute gegen einen Drittligisten gespielt und unsere Art und Weise war dabei einfach stark“, so der zufriedene Übungsleiter.
Der Fokus für den Rest der Saison legt der RWO-Trainer daher auf die Entwicklung der Mannschaft. „Wir sind in die Saison hereingegangen und haben gesagt, wir schauen auf die Entwicklung. Jetzt wollen wir natürlich in der Tabelle so gut wie möglich abschneiden, den Rest der Saison aber auch dafür nutzen, die Mannschaft bestmöglich auf die kommende Saison vorzubereiten.“
Anders sieht es Klaß, der zumindest noch etwas kämpferisch Richtung Tabellenspitze schielt. „Wir konnten einem guten Drittligisten Paroli bieten. Wir wollen weiter unsere Punkte holen. Ich habe auch schon zwölf Punkte innerhalb weniger Spieltage aufgeholt. Wir stecken den Kopf nicht in den Sand. Wir lauern und schauen einfach, was passiert.“