Der SC 1920 Oberhausen belegt nach dem 5:4-Auswärtssieg beim SV 08/29 Friedrichsfeld am 23. Spieltag der Bezirksliga 5 Niederrhein weiterhin den dritten Platz.
Sieben Punkte beträgt zur Zeit der Abstand auf den Zweiten, die SpVgg Sterkrade 06/07. Zuletzt war der SC 1920 Oberhausen unter Trainer Bilal Fezzani in einer Formkrise. Drei Niederlagen in Folge waren es vor dem Spiel gegen Friedrichsfeld. Jetzt gab es endlich wieder ein Dreier.
Es war ein verrücktes Spiel für den SC. Erst lag Oberhausen mit 0:1 zurück, dann drehten sie kurz vor der Pause das Spiel auf 2:1 durch die Tore von Yusuf Allouche (42') und Timur Ertural (45' +3). Dann drehte Friedrichsfeld das Spiel wieder durch zwei Tore von Eray Tuncel (70', 81'). Und dann begann eine wilde Schlussphase. Der 40-jährige Ümit Ertural, Vater von Timur Ertural, brachte den SC 1920 im Alleingang wieder in Führung (84', 86').
Doch die Freude hielt nicht lang, denn eine Minute später glich Friedrichsfeld zum 4:4 aus. Doch der Fußballgott meinte es gut mit den Oberhausenern, denn Torjäger Yusuf Allouche markierte in der 92. Minute seinen zweiten Treffer und machte somit den 5:4-Sieg für den SC 1920 perfekt. Es war für alle Beteiligten eine nervenaufreibende Partie.
Trotz des langersehnten Sieges zeigt sich Vereinsboss Thorsten Möllmann sehr unzufrieden mit der Leistung. "Als Spitzenmannschaft darfst du keine vier Tore kassieren. Wir haben Spieler, da schnalzen andere die Zunge nach, aber dann muss ein 40-jähriger Ümit Ertural, der 90 Minuten während Ramadan durchgespielt hat, für uns das Spiel drehen. Das geht nicht in meinen Kopf rein. Mein Blutdruck war auf 480. Wäre ich da als Trainer an der Seitenlinie gewesen, wäre ich den Spielern an den Hals gesprungen", wütete der Präsident.
Besonders Einstellung für Möllmann ein Dorn im Auge
Laut dem Präsidenten des SC 1920 Oberhausen fehlt es bei einigen an der Einstellung: "Ich bin die Ausreden langsam satt. Die Einstellung stimmt einfach nicht. Mit so einer Einstellung können die zu Hause bleiben. Ich will mehr Bereitschaft sehen und dass wir uns den Arsch aufreißen."
Für Möllmann ist klar: Wenn es noch was mit dem Aufstieg werden soll, muss sich was ändern. "Die Devise ist jetzt, nach den drei Niederlagen in Folge, dass jedes Spiel gewonnen werden muss. Dann sieht die Tabelle auch schon wieder anders aus", sagt der SC-Chef zu den Chancen eines Aufstiegs.
Der kommende Gegner für den SC 1920 Oberhausen ist der RSV Praest, der auf dem 15. Platz und somit mitten im Abstiegskampf steckt (21.03., 20 Uhr). Für die Oberhausener ist es also eine Pflichtaufgabe, um die Aufstiegschancen weiterhin zu bewahren.