Im Bezirksliga-Duell zwischen dem Vogelheimer SV aus Essen und dem Mülheimer FC hat sich am Sonntagnachmittag ein Eklat ereignet: Einem Bericht der Vogelheimer zufolge wurde einer der beiden Linienrichter von einem Zuschauer tätlich angegriffen. Die Partie wurde daraufhin, gegen Mitte der zweiten Halbzeit, abgebrochen.
Wie der VSV in einem Bericht auf Facebook mitteilte, soll ein Zuschauer auf der Anlage am Lichtenhorst dem Unparteiischen am Seitenrand einen Faustschlag auf den Brustkorb verpasst haben. Der Beschuldigte sei "eindeutig" den Gäste-Anhängern vom Mülheimer FC zuzuordnen gewesen.
Im Anschluss an den Skandal schickte das Schiedsrichtergespann die Teams in die Kabine und brach die Begegnung ab. Kurz darauf traf die Polizei ein; der geschädigte Linienrichter erstattete Anzeige. Den Täter konnten die Beamten allerdings nicht direkt ermitteln, da er laut Vogelheim "schnell und unauffällig durch Mülheimer Anhänger von der Anlage geführt" wurde.
Nun wird sich der Fußballverband Niederrhein (FVN) der Sache annehmen und über weitere Konsequenzen - abgesehen von der strafrechtlichen Verfolgung - entscheiden.
In entsprechender Facebook-Mitteilung betonten die Vogelheimer, dass sich im Vorfeld keine weiteren Zwischenfälle ereignet hätten, welche die Eskalation begünstigt hätten: "Es sei deutlichst betont, dass es zu keinerlei Auseinandersetzungen zwischen Spielern, Offiziellen oder anderen Zuschauern kam. Unser Ordnungsdienst hatte alles völlig unter Kontrolle."
Zum Zeitpunkt des Spielabbruchs führten der Vogelheimer SV mit 2:1(1:0). Yannik Schümberg und Timo Nickel hatten die Gastgeber mit 2:0 in Führung gebracht, kurz vor dem verfrühten Ende hatte Mülheims Wilson Moreira Lima Gaspar gerade den 2:1-Anschlusstreffer für seine Farben erzielt.
In der Tabelle stehen beide Teams in der oberen Hälfte. Der VSV belegt derzeit Rang sieben, der Mülheimer FC steht auf dem vierten Platz und hat noch realistische Chancen, die Landesliga-Relegation zu erreichen.
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