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VfL Wolfsburg
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17:30 |
Borussia Dortmund
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Überraschend daran war vor allem, dass nicht die Gäste aus Gerthe zu Beginn die fußballerisch bessere Elf stellten, sondern das Schlusslicht aus Langendreer. Denn deren Spieler-Trainer Dirk Boenig plagen extremste Personalsorgen. „Wir mussten heute mit dem allerletzten Aufgebot ins Rennen gehen“, erklärte Boenig anschließend.
Umso höher sind die guten ersten 30 Minuten der 07er zu bewerten. Die Elf aus dem Bochumer Osten versuchte immer wieder mit schnellen Kombinationen das Mittelfeld zu überbrücken und so ihre beiden Spitzen in Schussposition zu bringen. Oft schlichen sich beim entscheidenden Pass allerdings Unkonzentriertheiten ein, so dass nur eine einzige gute Gelegenheit heraussprang. Die hatte es allerdings in sich: Patrik Schulz bediente mit einem präzisen Steilpass den auf links durchgestarteten Biryar Afrasiab. Der scheiterte jedoch völlig unbedrängt an seinen Nerven und an Gäste-Schlussmann Patrick Kahl (23.).
Danach war es vorerst vorbei mit Langendreers fußballerischer Herrlichkeit. Gerthe nutzte nun seine läuferische Überlegenheit und fand auch besser ins Spiel. Dieses Übergewicht brachte dann auch sofort Torgefahr. Martin Keller fasste sich ein Herz und zog aus rund 20 Meter einfach mal ab, doch Keeper Ivanco Immich gab sich keine Blöße und parierte das Geschoss sicher (33). In diese Drangphase stießen jedoch die 07er immer wieder mit gefährlichen Kontern und hätten durchaus noch vor dem Pausentee in Führung gehen können. Doch weder bei Patrik Schulz’ 30 Meter Kracher noch bei seinem Alleingang praktisch mit dem Halbzeitpfiff sprang etwas Zählbares für Langendreer heraus. „Vor allem in der ersten halben Stunde haben wir das Schlusslicht viel zu wenig beschäftigt und sie so ins Spiel kommen lassen“, bemängelte auch Gerthes Coach Dirk Paul die mangelnde Laufbereitschaft seiner Elf in Halbzeit eins. In seiner Halbzeitansprache hatte Paul aber offensichtlich die richtigen Worte gefunden. Seine Elf wirkte nun bissiger und engagierter, ließ jedoch vorerst jede Torgefahr vermissen. Beide Angreifer der SpVgg waren bei den jungen Manndeckern der 07ern gut aufgehoben und ließen jede Torgefahr vermissen. So dauerte es satte 35 Minuten bis es das erste Mal lichterloh im Sechzehner der Heimelf brannte. Doch Patrick Gollan vergab gleich zweimal hintereinander kläglich (80.). Für Aufregung sorgte dann der Referee. Erst erkannte er einen regulären Treffer der Gerther wegen angeblichen Foulspiels gegen den Keeper nicht an (85.) und wenige Augenblicke später verlegte er ein Foul innerhalb des Sechzehners nach Außerhalb und verwehrte den Gerthern so den möglichen Siegtreffer (87). So stand am Ende ein für die 07er schmeichelhaftes 0:0. „Das war heute sehr ordentlich. Als Tabellenletzter kommt man natürlich nicht mit breiter Brust daher. Wir wollten das Spiel eng gestalten und das ist uns heute gut gelungen“, lobte Boenig seine Not-Elf nach dem zweiten nicht verlorenen Spiel hintereinander. Weniger glücklich wirkte dagegen sein Gerther Pendant Dirk Paul: „Mit dem Ergebnis kann man nicht zufrieden sein. In der zweiten Hälfte waren wir klar besser und auch der Treffer durch Gollan war regulär", wirkte Paul nach dem Unentschieden doch merklich bedröppelt.
