„Dieser Mann, der diese Informationen verbreitet, darf eigentlich gar nicht mehr über uns berichten. Unser Vorstand hat ihm zudem Platzverbot erteilt, weil er nicht in der Lage ist, objektiv über BV Herne-Süd zu berichten. Anders als es der betreffende Journalist behauptet, habe nicht ich ihm mitgeteilt, dass er unsere Anlage nicht mehr betreten dürfe, sondern es war unser Vorstand. Ich, als Trainer, habe gar nicht die Befugnis dazu“, betont der Herner Trainer Ralf Schulz. „Die angebliche Krisensitzung am 1. November war eine ganz normale Sitzung unter den Spielern, wie sie bei jedem vernünftigen Verein fast wöchentlich vorkommt. Zu den angeblich nicht gezahlten Spielergehältern kann ich nur sagen, dass wenn dies wirklich stimmen würde, dann hätten sich einige meiner Jungs mir gegenüber dazu schon geäußert“.
Im Herner Umfeld gab es in den letzten Wochen immer wieder einige Störfeuer die es zu löschen galt. Herne-Süd galt vor der Saison als absoluter Topfavorit auf den Aufstieg in die Landesliga. Nach einem verhältnismäßig schwachen Saisonstart schien sich die Schulz-Elf wieder zu fangen, aber das Theater um den Rücktritt des Abwehrchefs Robert Ayensu-Ayisi (RS online berichtete), die 0:2-Niederlage beim Aufstiegskonkurrenten SV Horst Emscher 08 und die überraschende 0:1-Heimpleite gegen Abstiegskandidat Concordia Wiemelhausen brachten schnell wieder Unruhe rund um den Verein.
„Auch ich kann sagen, dass diese Aussagen nicht der Wahrheit entsprechen. Dieser Blödsinn wird immer von derselben Person geschrieben“, findet Burkhard Graf klare Worte. „Es kommt schon mal vor, dass einige Akteure zwei bis drei Wochen auf ihr Geld warten müssen, aber das ist ja selbst bei Real Madrid der Fall. Aufgrund solcher Berichte behalten wir uns auch vor, Klage gegen ihn einzureichen. Wenn es unseren Spielern wirklich so schlecht gehen würde, wie er es beschreibt, dann könnten sie nicht so eine Leistung wie am vergangenen Wochenende abrufen“, spielt der Vorsitzende auf den 2:1-Auswärtserfolg beim Tabellenzweiten SC Weitmar 45 an.