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Bezirksliga 4: Adler Frintrop - RuWa Dellwig 3:2 (Ortstermin)
"Quasi ins Krankenhaus gefoult"

Bezirksliga 4: Adler Frintrop - RuWa Dellwig 3:2 (Ortstermin)
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Rund 350 Zuschauer lockte das strahlend sonnige Herbstwetter und natürlich das Derby zwischen Adler Frintrop und RuWa Dellwig an den Sportplatz am Wasserturm. Sie sollten ihr Kommen nicht bereuen - für das Eintrittsgeld gab es rassige, äußerst spannende 90 Minuten zwischen zwei annähernd gleichwertigen Teams zu sehen. Am Ende setzten sich die Gastgeber etwas glücklich mit 3:2 (2:2) durch. Scheinbar hat die Derby-Atmosphäre den ein oder anderen Kicker jedoch ein wenig übermotiviert. Einige Aktionen lagen klar jenseits der Grenze des Erlaubten. Negativer Höhepunkt: Zwei Dellwiger zogen sich offenbar schwere Verletzungen zu.

Bereits im ersten Abschnitt musste Stephan Kreiger vom Platz getragen werden, kurz vor Spielende erwischte es A. Kowalke. Beide wurden am Knöchel getroffen und werden Spieler-Trainer Jo Nühlen wohl längerfristig fehlen. "Kreiger haben sie quasi ins Krankenhaus gefoult", schüttelte der RuWa-Coach den Kopf. Die bisweilen rustikale Gangart der Hausherren wollte der 35-Jährige aber nicht für die Niederlage verantwortlich machen: "Wir haben von der ganzen Einstellung, vom Wachsein einfach nicht genug gezeigt." Adler-Trainer Hansi Wüst machte dagegen gerade die Spiel-Härte seiner Jungs für den knappen Erfolg verantwortlich. "Vielleicht war es auch der Tick mehr Aggressivität, der den Unterschied gemacht hat. Ich denke aber, dass alles im Rahmen war. Wenn man auf dem Kunstrasen manchmal den Ball abgrätschen will und auch nur ganz knapp zu spät kommt, sieht es natürlich aus wie ein böses Foul. Auf Asche würde man ja gar nicht erst so reingehen", erklärte der Übungsleiter.

RuWa musste gleich zwei Mal verletzungsbedingt wechseln. (RS-Foto: ak)

Lange Zeit sah es nach einer Punkteteilung im Lokalkampf aus. In der ersten Halbzeit besorgte erst Patrick Adam die Gäste-Führung (8.). Zwei Geistesblitze von Carsten Müller drehten jedoch das Spiel. Zunächst bediente er mit einem formidablen Pass Stürmer Dennis Peter, der zum Ausgleich einnickte (30.), nur neun Minuten später war er nach einem Eckball selbst mit dem Fuß zur Stelle - und Frintrop in Front. Die Freude währte jedoch nur kurz. Noch vor dem Halbzeitpfiff war erneut Stürmer Adam erfolgreich und egalisierte den Spielstand. "Wir wussten, dass RuWa quasi nur aus Patrick Adam besteht. Trotzdem haben wir ihn nicht immer in den Griff bekommen", ärgerte sich Wüst anschließend.

Das Bezirksliga-Derby lockte zahlreiche Zuschauer an. (RS-Foto: ak)

Der zweite Abschnitt lebte vor allem von der Spannung. Zunächst drängten die Hausherren auf die erneute Führung, dann investierten die Gäste wieder etwas mehr. Insgesamt schien es jedoch, als haben sich beide mit der Punkteteilung begnügt. "Eigentlich ein typisches Unentschieden-Spiel", gestand auch der Frintroper Trainer. Schließlich versetzte jedoch etwas überraschend Hussein El Hamad RuWa mit einem Konter-Tor den "Knock out" (80.) - mitten in den finalen Sturmlauf der Nühlen-Truppe. "Vielleicht hatten wir insgesamt 51 zu 49 Prozent Spielanteile, es war also auch ein bisschen glücklich", grinste Wüst und ergänzte: "Wichtig war es für uns, dass wir unsere Negativ-Serie beenden konnten. Gegen stärkere Gegner spielen wir auch besser."

Sein Gegenüber wollte von Glück dennoch nichts wissen: "Der Sieg geht eigentlich in Ordnung. Wir haben einfach den letzten Biss vermissen lassen und das Glück muss man sich letztlich auch erarbeiten. Für uns ist es jetzt vor allem wichtig, dass wir Konstanz in unsere Leistung bringen und öfter so spielen wie letzte Woche beim 4:1-Sieg in Katernberg."

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