Vor schweren Aufgaben stehen Bottrops Bezirksligisten. Der VfB muss beim Tabellenführer alles daran setzen, die dritte Niederlage in Folge zu vermeiden, der SV Fortuna prüft einen Aufsteiger.
Nach zwei bitteren Niederlagen ist der VfB Bottrop am Samstag (17 Uhr) nur Außenseiter beim Spitzenreiter BW Dingden. Die bislang ungewohnte Rolle wird durch den Ausfall mehrerer Stammspieler verstärkt, sie bietet allerdings auch neue Chancen. Das 0:4-Schlussphasen-Debakel gegen Friedrichsfeld steckt beim VfB immer noch in den Köpfen und war im Training unter der Woche Thema Nummer eins.
Die Fehler lassen sich aber nicht von heute auf morgen ändern. Das ist ganz normal.
Mevlüt Ata
„Die Enttäuschung bleibt groß. Wir haben über die gemachten Fehler lange gesprochen“, sagt Trainer Mevlüt Ata, um einzuwenden: „Die lassen sich aber nicht von heute auf morgen ändern. Das ist ganz normal.“ Schritt für Schritt soll es im Jahnstadion zurück zu alter Stärke gehen, für die 90 Minuten heute verordnet Ata einfachen Fußball und Zweikämpfe – frei nach dem Motto: „Wenn es nicht läuft, dann wird angepackt.“
Dem Gegner auf den Füßen stehen, ekligen Fußball zeigen: Es sind probate Mittel gegen den Spitzenreiter, dem spielerisch aktuell nur schwer beizukommen ist. „Ich höre nur Gutes. Als hätten sie keine Schwächen“, berichtet Mevlüt Ata aus Gesprächen mit seinen Trainerkollegen. Der Aufsteiger weist als einzige Mannschaft eine Bilanz ohne Niederlage aus, verfügt über die beste Abwehr und den besten Angriff. 17 der 27 Treffer verantwortet das Sebastian-Duo Kamps und Klein Schmeink, auf die Bottrop besonders Acht geben muss.
Beim Thema Personal kommt auf Ata erstmals in dieser Saison größere Puzzlearbeit zu. Pierre Weyerhorst und Amrullah Bayhoca, mit jeweils sechs Toren Bottrops beste Schützen, fehlen beide ebenso wie Abwehrspieler Laszlo Szalkai. Gerade der Ausfall der beiden Offensiven drückt den VfB noch mehr in die Außenseiterrolle, die auch Vorteile mit sich bringt. Kommt durch weniger Erwartungsdruck und die Spielgestalterrolle für den Gegner der Spaß am Fußball zurück? „Wir schauen nach vorne und geben unser Bestes. Die Motivation ist da“, weiß Bottrops Trainer.