Seit einer Woche ist auch die U23 der SSVg Velbert wieder in der Vorbereitung auf die kommende Spielzeit in der Bezirksliga. Am Sonntag steigt beim Langenberger SV das erste Testspiel. Knapp vier Wochen hat Hüzeyfe Dogan dann noch, bis zum ersten Pflichtspiel: Nach einer Saison in der Essener Bezirksliga-Staffel, kommt es in dieser Spielzeit wieder zu Lokalduellen mit Union und TVD.
Mit dem 12. Tabellenplatz verabschiedete sich die U 23 der SSVg Velbert 02 aus der vergangenen Saison, die sie mit 38 Punkten beendete. „Wenn man bedenkt, dass wir mit dem Abstieg eigentlich nie etwas zu tun hatten, immer den Abstand nach unten gehalten haben, kann man damit ziemlich zufrieden sein“, bilanziert Spielertrainer Hüzeyfe Dogan, der erstmals die Verantwortung als Coach für ein Team trug.
„Wir hatten das jüngste Durchschnittsalter aller Mannschaften und daher können wir das auch als kleinen Erfolg verbuchen“, so der ehemalige Profi.
Einige Spieler haben nicht gut getan In der Hinrunde konnten die „Blauen“ hin und wieder auf Verstärkungen aus dem Oberligakader zurückgreifen, die in manchen Spielen auch den Unterschied ausmachten. Allerdings stellte sich immer wieder heraus, dass die Personaldecke zu dünn war. So trat die U 23 zum letzten Spiel vor der Winterpause gar nicht mehr an, weil sie kein spielfähiges Team stellen konnte. Vor der Rückrunde kamen einige neue Akteure dazu, allerdings blieb die Unterstützung aus der „Ersten“ aus.
Trotzdem holten die Velberter noch 17 Punkte und zeigten sich gereift. „In der Hinrunde waren wir nicht eingespielt. Ein neuer Trainer und eine Menge neuer Spieler, von denen sich viele nicht kannten, brauchten erst etwas Zeit, um zusammenzufinden“, erklärt Dogan und spricht auch Probleme an.
„Wir hatten einige Spieler dabei, die der Mannschaft nicht gutgetan haben, weil bei ihnen die Disziplin nicht an erster Stelle stand.“ Viele Akteure hätten auch eine tolle Einstellung: „Sie waren sehr ehrgeizig, wollten erfolgreich sein und haben viel dafür getan, um die Mannschaft zusammenzuhalten“, resümiert Dogan. „Vielleicht haben es einige Spieler da noch zu leicht genommen und die Bezirksliga unterschätzt“, vermutet er.
Wir hatten einige Spieler dabei, die der Mannschaft nicht gutgetan haben.
Hüzeyfe Dogan
Nach der Winterpause wirkte seine Auswahl etwas reifer und erzielte vor allem gegen die Mannschaften aus den oberen Tabellenregionen gute Ergebnisse. Und da spielte sich ein Akteur in den Vordergrund, der in der Hinrunde noch nicht so richtig zum Zuge kam. „Ahmet Tepebas war ein Garant für manche Spiele, die wir gewonnen haben“, lobt der Coach seine Offensivkraft, mit zehn Treffern erfolgreichster Torschütze. Aber auch Halil Karakas übertraf die Erwartungen.
In der Defensive fehlte Erfahrung „Er kam aus der Kreisliga B und nicht jeder hat ihm den Sprung zugetraut. Letztlich hat er aber fast alle Spiele gemacht. Er konnte auf verschiedenen Positionen eingesetzt werden und hat sich darüber nie beschwert“, attestiert Dogan eine wertvolle Mannschaftsdienlichkeit. Inzwischen durfte sich Karakas sogar im Oberligateam von Imre Renji präsentieren.
Probleme hatte die junge Truppe aber vor allem, wenn sie selbst das Spiel machen musste und gegen Mannschaften antreten musste, die in der Tabelle unter ihnen platziert waren. „Und in der Defensive fehlte uns erkennbar noch die Erfahrung. Wir hatten dort nur ganz junge Spieler, die sich gegen routinierte und abgezockte Stürmer sehr schwer taten“, registriert der Trainer. „Auch wenn wir mit der vergangenen Saison zufrieden waren, soll es nicht immer so weitergehen, dass wir nur gegen den Abstieg spielen.“ Das heißt aber nicht, dass er jetzt den Aufstieg als Ziel ausgibt.
„Wenn man sieht, wie zum Beispiel TVD Velbert aufrüstet und gleich drei Leistungsträger aus der Oberliga holt, wissen wir natürlich auch, dass es nicht leichter wird. Wir sind die U 23 der SSVg Velbert und nicht vom FC Schalke 04“, gibt er zu bedenken.