Eineinhalb Jahre ist es nun her, dass Heiko Heinlein kurz nach dem knapp verpassten Oberliga-Aufstieg in der damaligen Vorsaison beim Landesligisten FSV Duisburg seinen Hut nehmen musste. „Ein Dreivierteljahr war mir nach dieser herben Enttäuschung so gar nicht nach Fußball“, sagt er. Doch im Sommer kehrt der 39-Jährige auf die Fußballbühne zurück.
Im Gespann mit Ilyas Basol möchte Heinlein in der nächsten Saison den Bezirksligisten SV Genc Osman unterstützen. „Nicht als Cheftrainer“, betont er. „Aus beruflichen und privaten Gründen kann ich nicht in den alten Rhythmus zurückkehren. Aber ich möchte die bestmögliche Hilfe und mein Know-how einbringen. Was die Intensität angeht, müssen wir noch weitersehen.“
Dass sich der ehemalige Trainer von Viktoria Buchholz, Hamborn 07 – wo er zuletzt auch Taktikschulungen im Jugendbereich gab – sowie dem Duisburger SV 1900 nach dem enttäuschenden Abgang beim FSV „nun ausgerechnet für uns und somit erneut für ein türkisch geprägtes Team entschieden hat, ist schon erstaunlich“, sagt Ilyas Basol, „aber es macht uns froh. Wir wollen natürlich in der nächsten Saison erneut den Aufstieg und einen Dreijahresplan angehen, an dessen Ende wir in der Landesliga oben dabei sind“, verrät der aktuelle Chefcoach bei den Neumühlern. „Sollte das nicht klappen, werden wir das aber nicht am Namen Heiko Heinlein festmachen. Er steigt ins Trainerteam ein und gemeinsam wollen wir Genc weiterbringen.“
Selbst Angebote von Oberligisten musste Heinlein aufgrund seiner zeitlichen Angespanntheit in den Wind schlagen. „Das war schon schade, aber es hätte keinen Sinn gemacht“, sagt er. „Cheftrainer bei Genc wäre auch nicht möglich gewesen. Aber ihre Hartnäckigkeit, mit der sie seit einiger Zeit an mir dran geblieben sind, hat mir imponiert. Mich hat es im ersten Moment auch gewundert, dass den Verantwortlichen diese Lösung reicht“ sagt der 39-Jährige. „Ich mag die Philosophie des Klubs, und die neue Platzanlage lässt das Herz höher schlagen. Hinzu kommt meine über zehnjährige gute Beziehung zu Ilyas. Und mir gefällt der breitensportliche wie auch der Integrationsgedanke“, so Basols zukünftiger Kompagnon – „dass der Verein nicht nur auf die erste Mannschaft fixiert ist“.